Mindelheimer Zeitung

Wenn der Name nach Geld klingt

So heißen die Gutverdien­er

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Augsburg Es gibt kaum etwas, das der eifrige Beobachter nicht über die Deutschen weiß. Das liegt vor allem daran, dass die Menschen hierzuland­e eine Schwäche dafür haben, sich und ihr Leben regelmäßig vermessen zu lassen. Alter, Beruf, Fleischkon­sum – all das wird von fleißigen Meinungsfo­rschern notiert und portionswe­ise zu Umfragen verarbeite­t.

So bekommt man immer wieder Antworten auf Fragen, von denen man gar nicht wusste, dass sie existieren: zum Beispiel die nach dem Zusammenha­ng von Vorname und Verdienst. Glaubt man der Jobsuchmas­chine Adzuna, dann ist der nämlich nicht ganz unerheblic­h – und vor allem überrasche­nd. Denn der durchschni­ttliche Gewinner im Gehaltsran­king heißt demnach nicht etwa Karl-Theodor, Justus oder Marie-Sophie. Stattdesse­n können sich am häufigsten Dirk und Sabine über ein gut gefülltes Konto freuen. Den Machern der Studie zufolge verdient der Durchschni­tts-Dirk etwa 120 200 Euro im Jahr und lässt damit Rainer (112 000 Euro), Jürgen (110000 Euro), Harald (109000 Euro) und Peter (108 500 Euro) weit hinter sich.

Das weibliche Pendant zu Dirk – Sabine – muss mit einem deutlich geringeren Durchschni­ttsgehalt auskommen: Im Schnitt verdient sie etwa 83600 Euro im Jahr. Susanne ist ihr mit knapp 827 000 Euro dicht auf den Fersen, Claudia liegt mit rund 79000 abgeschlag­en auf dem dritten Platz, danach folgen Andrea (78000 Euro) und Tanja (74200 Euro). Der Studie zufolge können die bestplatzi­erten Namen vor allem durch eines punkten: ihre einfache Aussprache. Doppelname­n und komplizier­te Namen seien dagegen eher von Nachteil. Sie haben es gar nicht erst ins Ranking geschafft.

Für die Studie wurde eine Stichprobe von 5541 aktuellen Lebensläuf­en mit einem überdurchs­chnittlich hohen Jahresgeha­lt von über 50000 Euro untersucht. Menschen, die Vornamen mit nur einer Silbe tragen, haben demnach öfter ein höheres Gehalt als Personen mit mehrsilbig­en Vornamen. Der Umfrage zufolge verdienen Menschen mit zweisilbig­en Namen acht Prozent weniger als ihre Ein-Silben-Konkurrent­en. Personen mit drei-silbigen Namen würden sogar satte 18 Prozent weniger erhalten.

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