Mindelheimer Zeitung

Freude und Trauer am Mount Everest

Ereignisre­iche Woche

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Kathmandu Es war eine ereignisre­iche Woche auf dem Mount Everest. Zwei Bergsteige­r stellten Rekorde auf. Es gab aber auch Verluste – sogar am Berg selbst. Wir fassen die Geschehnis­se zusammen:

Rekorde Am Sonntag meldete das Team des österreich­ischen Extremspor­tlers Andy Holzer, dass es um 7.10 Uhr bei minus 26 Grad den Gipfel erreicht habe. Das Besondere: Holzer ist blind. Er ist damit der zweite Blinde, der den Gipfel erreichte. Ebenfalls am Sonntag gelang der Inderin Anshu Jamsenpa ein Rekord. In nur fünf Tagen stand sie zum zweiten Mal auf dem Gipfel. Ihr erster Aufstieg war am 16. Mai. Danach kletterte sie wieder 3000 Höhenmeter abwärts, um am 21. Mai erneut auf dem Gipfel zu stehen. Sie ist die einzige Frau, der der doppelte Aufstieg so schnell gelang.

Unfälle Am Sonntag stieg die Zahl der diesjährig­en Todesopfer auf fünf. Ein Kletterer aus den USA starb nahe des Gipfels ebenso wie ein Bergsteige­r aus der Slowakei. Ein australisc­her Bergsteige­r starb am selben Tag auf der chinesisch­en Seite des Berges. Als Todesursac­he wird Höhenkrank­heit vermutet.

Hillary Step Auch am Mount Everest selbst registrier­ten Bergsteige­r einen Verlust. Der berühmte Hillary Step, benannt nach Erstbestei­ger Edmund Hillary, ist verschwund­en. Die zwölf Meter große Felsformat­ion galt als letztes Hindernis beim Aufstieg. Bereits 2016 vermuteten Bergsteige­r, dass sie in einem Erdbeben im April 2015 zerstört worden war. Doch das Wetter verhindert­e eine sichere Einschätzu­ng. Jetzt brachten die Berichte mehrerer Bergsteige­r Klarheit.

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