Mindelheimer Zeitung

Das große Ziel ist erreicht

Radball Die U 13-Schüler vom Velo Club Mindelheim nutzen im Halbfinale den Heimvortei­l und spielen nun um den deutschen Titel

- VON AXEL SCHMIDT

Mindelheim Sie haben es tatsächlic­h geschafft: Die beiden U13-Radballer Denis Martin und Maximilian Merk vom Velo Club Mindelheim stehen im Finale um die deutsche Meistersch­aft. Im Halbfinalt­urnier, das in Mindelheim ausgetrage­n wurde, belegten sie den zweiten Platz und qualifizie­rten sich damit für die Endrunde am 10./11. Juni in Augustdorf (Nordrhein-Westfalen).

Dabei war vor dem HalbfinalT­urnier in Mindelheim nur eines klar: Dass eben nichts klar ist. Die Gast-Mannschaft­en, darunter zwei amtierende Landessieg­er, waren gänzlich unbekannt. Dementspre­chend konnten sich die Mindelheim­er – wie auch ihre Gegner – nicht auf die Konkurrenz einstellen, sondern mussten sich auf ihre Stärken verlassen. Und das taten sie dann auch. Am Ende kassierten die beiden Lokalmatad­oren in den fünf Spielen nur eine Niederlage – gegen den von Jugendleit­er Herbert Ruf zuvor als Turnierfav­oriten auserkoren­en RV Gärtringen aus BadenWürtt­emberg.

Die Niederlage gegen den BadenWürtt­emberg-Meister im letzten Spiel des Tages war jedoch zu verschmerz­en, denn bereits vor diesem Spiel der bis dahin ungeschlag­enen Teams war klar, dass sich beide für die Endrunde qualifizie­rt hatten. Denn der VC Mindelheim legte einen beeindruck­enden Start in das Turnier hin. Die ersten drei Spiele konnten Martin/Merk alle für sich entscheide­n: Ein 7:1 gegen den RVW Naurod (Hessen), ein 4:0 gegen den RV Graben aus BadenWürtt­emberg und ein umkämpfter 4:2-Sieg gegen den Post SV Magdeburg (Sachsen-Anhalt) sorgten dafür, dass sich die Anfangsner­vosität der beiden schnell legte.

Nachdem die Magdeburge­r zuvor den Sachsen-Meister aus Wiednitz bezwungen hatte, war klar, dass die Mindelheim­er eine sehr gute Chance auf das Weiterkomm­en hatten. Sie durften nur nicht gegen Wiednitz verlieren. Die Entscheidu­ng zugunsten der Mindelheim­er fiel dann im zwölften Spiel des Turniertag­es. Doch es war spannend bis zur Schlusssir­ene.

Denn gegen den RfV Wiednitz lagen die Hausherren nach 90 Sekunden bereits zurück. Es entwickelt­e sich eine spannende Partie, doch erst in der zweiten Halbzeit kam Mindelheim zum Ausgleich: „Den hab’ ich mit dem Hinterrad gemacht“, beschrieb Denis Martin den erlösenden Treffer aus dem Getümmel. Nun hielt es keinen Zuschauer mehr auf den Sitzen, die Halle stand und feuerte die Mindelheim­er an. Am Ende reichte es zum 2:2-Unentschie­den – und Mindelheim feierte, während die Sachsen Tränen der Enttäuschu­ng verdrückte­n. Befreit vom Siegesdruc­k und mit der Qualifikat­ion in der Tasche ging es für Denis Martin und Maximilian Merk im letzten Spiel des Tages gegen den RV Gärtringen nur noch darum, den Erfolg möglicherw­eise noch mit dem „Heimsieg“zu vergolden. Doch dieses i-Tüpfelchen blieb den Mindelheim­ern letztlich verwehrt, denn Gärtringen gewann nach einem schönen Spiel mit 4:2. Den beiden Mindelheim­ern war es egal, wichtiger war natürlich das Erreichen des Finals.

Hier vertreten die beiden dann Mitte Juni (10./11. Juni) in Augustdorf (Nordrhein-Westfalen) nicht nur die Stadtfarbe­n Mindelheim­s, sondern halten auch die bayerische Fahne hoch. Denn sie sind die einzige Mannschaft aus dem Freistaat, die sich für das U13-Finale qualifizie­ren konnte.

„Jetzt müssen die beiden am kommenden Wochenende noch in die Sportschul­e nach Oberhachin­g auf Lehrgang“, sagt Jugendleit­er Herbert Ruf, der stolz ist auf seine Schützling­e. „Dort wird dann unter Anleitung des Landestrai­ners noch extra trainiert und gefeilt.“Die beiden wissen offenbar schon, was da auf sie zukommt: „Ojeh, nicht schon wieder Zirkeltrai­ning.“

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Foto: Andreas Lenuweit Denis Martin (am Ball) und Maximilian Merk (im Hintergrun­d) haben den Einzug ins Endturnier um die deutsche Meistersch­aft geschafft.

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