Mindelheimer Zeitung

Storchenpa­ar fliegt auf Rammingen

Natur Damit sich Meister Adebar hier wieder wohlfühlt, haben sich die Menschen mächtig ins Zeug gelegt

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Rammingen Die Bürger in Rammingen freuen sich: Erstmals seit vielen Jahren nistet wieder ein Storchenpa­ar in der Gemeinde.

Im Jahr 1930 wurde in Unterrammi­ngen das Dach der Kirche saniert. Das Storchenne­st wurde damals nicht mehr erneuert. Und der Storch verschwand jahrzehnte­lang aus dem Dorfbild. Erst in den vergangene­n Jahren kehrten die Störche auch durch regionale Ansiedelun­gsprogramm­e wieder langsam auf die Ramminger Fluren zurück. Sie waren wieder zahlreich da, wenn eine Wiese gemäht oder ein Acker umgepflügt wurde. Im Herbst vor dem Abflug nach Süden sammelten sich manchmal sogar bis zu 15 Jungstörch­e auf dem Kirchendac­h.

In diesem Frühjahr waren Störche um die Ramminger Kirche auf Nestsuche. Als Josef Reiber als Nachbar diese heimatlose­n Störche sah, packte er mit seinen Freunden kurz entschloss­en an. Im Internet machte er sich Storchen-kundig. Josef Egger besorgte eine Hebebühne und dann wurde zusammen eine fachmännis­che Unterkonst­ruktion für ein Nest auf das eigene Silo gebaut.

An alles wurde gedacht. Zum Schutz der Störche wurden sogar die Stromleitu­ngen in unmittelba­rer Nähe isoliert. Schon ein paar Tage später begann ein Paar Klapperstö­rche mit dem Nestbau.

Der begehrte Platz musste sogar gegen Konkurrent­en verteidigt werden. Inzwischen wurden drei Eier ausgebrüte­t und jetzt hoffen alle Storchenli­ebhaber, dass diese „Glücksbrin­ger“in ihrem Lebensraum genügend Futter für die Aufzucht finden können. Natürlich durfte auch eine Beobachtun­gskamera nicht fehlen. Durch ein Guckloch am Stadel kann jeder einen Blick mittels Bildschirm in das Nest werfen.

 ?? Foto: Manfred Leinsle ?? Freude in Rammingen: Das Nest auf dem Silo der Familie Reiber ist inzwischen „be legt“und das Storchenpa­ar hat schon drei Eier ausgebrüte­t.
Foto: Manfred Leinsle Freude in Rammingen: Das Nest auf dem Silo der Familie Reiber ist inzwischen „be legt“und das Storchenpa­ar hat schon drei Eier ausgebrüte­t.

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