Und wieder zittern die Löwen
1860 will verkorkste Saison retten
Regensburg Die Münchner Löwen müssen zwei Jahre nach der Rettung in einem Relegations-Krimi wieder den Absturz in die Drittklassigkeit fürchten. In zwei nervenaufreibenden Alles-oder-Nichts-Spielen will der TSV 1860 gegen Fußball-Drittligist Jahn Regensburg auch diesmal den Zweitliga-K.-o. abwenden. „Wir müssen ein großes Spiel machen, um zu gewinnen“, kündigte Trainer Vitor Pereira an. „Wichtig ist, dass wir Charakter und Kampf in zwei Spielen zeigen. Aber es geht nicht nur über den Kampf, sondern auch über den klaren Kopf“, forderte der Portugiese vor dem heutigen Hinspiel in Regensburg (18 Uhr/
ARD und Sky) gegen das Team von Ex-Nationalspieler Heiko Herrlich.
Weit, weit weg von allen Bundesliga-Ambitionen muss der Champions-League-erprobte Pereira die verkorkste Münchner Saison retten. Es ist fast schon grotesk, dass Pereira und der vom FC Liverpool verpflichtete Manager Ian Ayre trotz aller Millionen-Investitionen von Geldgeber Hasan Ismaik das große Fiasko fürchten müssen. Zuletzt spielte der Meister von 1966 in der Saison 1992/93 drittklassig. „Angst“habe er im Training keine gespürt, sagte Pereira. „Aber in solchen Spielen ist die emotionale Seite dabei, da ist sich jeder der Verantwortung bewusst.“
Beim Relegations-Wahnsinn vor zwei Jahren blieben die Münchner nach einem 0:0 auswärts nur dank des Last-Minute-Tors von Kai Bülow zum 2:1 im Rückspiel gegen Holstein Kiel drin. Das war eine von zwei Ausnahmen in bisher acht Duellen: Sechsmal setzte sich der Drittliga-Dritte durch.
In der Saison 2012/2013 spielten die Oberpfälzer und die Oberbayern noch in der 2. Bundesliga gegeneinander. Am Saisonende musste Regensburg damals den Gang in die Drittklassigkeit antreten, die Münchner kämpfen nicht erst seitdem vergeblich um den BundesligaAufstieg.