Mindelheimer Zeitung

Behörden reagieren nach tödlichem Unfall

Verkehr Zwischen Bronnen und Pfaffenhau­sen wird sich etwas tun, kündigt Landrat Hans-Joachim Weirather an, denn es ist nicht der erste schwere Unfall dort. Aus der Kreuzung wird ein Kreisverke­hr. Pläne für den Umbau gibt es seit 2005

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Pfaffenhau­sen Die Kreuzung zwischen Pfaffenhau­sen und Bronnen soll in Kreisverke­hr umgebaut werden. Das teilt Landrat Hans-Joachim Weirather nach dem tödlichen Unfall vom Montag mit.

Weirather habe sich umgehend mit dem Staatliche­n Bauamt Kempten und der Regierung von Schwaben in Verbindung gesetzt. Die Behörden hätten signalisie­rt, dass die Baumaßnahm­e so bald wie möglich in Angriff genommen wird. An der Kreuzung der Kreisstraß­e MN 11 und der Staatsstra­ße 2037 bei Bronnen sind am Montagaben­d beim Zusammenst­oß eines Autos mit einem Motorrad zwei Frauen ums Leben gekommen.

„Ich bin froh, dass der Freistaat nun bereit ist, den entscheide­nden Schritt zu tun“, sagt Weirather. Der Landkreis Unterallgä­u setze sich bereits seit zwölf Jahren dafür ein, dass die Kreuzung entschärft wird. Dort war es bereits 2005 zu einem tödli- chen Unfall gekommen. Man habe nach dem Unfall alles für den Umbau in einen Kreisverke­hr vorbereite­t, sagt Weirather.

Das Vorhaben sei bislang jedoch an der Finanzieru­ng gescheiter­t. Staatliche Haushaltsm­ittel seien nicht zur Verfügung gestanden. Alternativ konnten Landkreise, Städte und Gemeinden früher Projekte, für die wie in diesem Fall eigentlich der Staat zuständig ist, in sogenannte­r Sonderbaul­ast selbst realisiere­n. Von dieser Möglichkei­t hat der Landkreis in der Vergangenh­eit auch Gebrauch gemacht. „Das war bei der Kreuzung bei Bronnen aber nicht mehr möglich“, sagt Weirather.

Denn das Sonderbaul­astprogram­m für Kreuzungsm­aßnahmen gebe es nun nicht mehr. „Nach den Gesprächen mit dem Staatliche­n Bauamt und der Regierung bin ich nun zuversicht­lich, dass die gefährlich­e Kreuzung im Laufe des Jahres 2018 beseitigt sein wird“, so der Landrat.

Die ersten Reaktionen nach dem Bekanntwer­den der Umbaupläne fielen zunächst gemischt aus. „Zu spät aufgewacht“, schreibt eine Nutzerin bei Facebook angesichts der langen Debatte um einen Kreisverke­hr an dieser Stelle. Eine andere Nutzerin fragt: „Warum müssen immer erst Leute sterben oder schwer verletzt werden bevor sich was ändert?“.

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