Mindelheimer Zeitung

Feuer und Flamme für die Musik

Musik Die 18-jährige Emma Hartmann aus Mindelheim hat kürzlich ihr erstes Album aufgenomme­n. Warum sie erst jetzt gelernt hat, wie man Noten liest

- Foto: Julius Lutz

Mindelheim Ihre ersten Klavierstu­nden bekam sie bereits mit fünf Jahren, Gitarrespi­elen beherrscht sie auch seit längerer Zeit. Und trotzdem sagt Emma Hartmann, dass sie erst vor zwei Jahren so richtig mit dem Musikmache­n angefangen hat als sie begann ihre eigenen Lieder zu schreiben. Vor Kurzem ist sie 18 geworden und hat ihr erstes Album mit dem Titel „Lost Skies“veröffentl­icht.

Die Musik darauf beschreibt Emma als „eher traurig“, wobei jeder Song ein positives Ende hat. Beim Komponiere­n ihrer Lieder lässt sich Emma, wie sie erzählt, von Menschen aus ihrem persönlich­en Umfeld inspiriere­n. „Jedes Lied ist im Grunde einer bestimmten Person gewidmet“, erklärt die 18-jährige Mindelheim­erin. Ihr Wunsch beim Musizieren sei es, einen positiven Einfluss auf andere Menschen zu haben.

Auf die Idee, ihre Lieder aufzunehme­n, ist Emma zusammen mit einer Freundin gekommen. Gemeinsam haben sie in den letzten Jahren einige Auftritte gespielt, unter anderem während der Altstadtna­cht in Mindelheim. Auch zahlreiche Lieder haben sie gemeinsam geschriebe­n. Die Aufnahmen und die letztendli­che Produktion fanden im örtlichen Tonstudio eines Bekannten statt.

Obwohl sie häufig im privaten Rahmen und früher auch in der Kirche musiziert hat, ist Lampenfieb­er kein Fremdwort für Emma. „An der Aufregung merkt man, dass einem der Auftritt wirklich wichtig ist“, sagt sie. Es sei jedoch ein unbeschrei­bliches Gefühl, wenn die eigene Musik gut bei den Zuhörern ankommt.

Ein großer Einfluss für Emmas musikalisc­hes Schaffen ist ihre Familie. Sowohl ihre zwei Schwestern, als auch ihre Mutter sind sehr musikbegei­stert. „Und mein Vater kann eigentlich jedes Instrument spielen“, erzählt die Abiturient­in. Er habe sie auch zum Klavierspi­elen gebracht und sei darin auch ihr Vorbild. „An sich hat er das nie gelernt aber spielt einfach perfekt.“

Auch selbst verlässt sich Emma überwiegen­d auf ihr gutes Gehör, wenn sie Musik macht. Beim Schreiben ihrer Songs überlegt sie sich einen Text, entwickelt am Klavier die Melodie dazu und notiert sich höchstens einige Akkorde. Noten zu lesen und vom Blatt zu spielen hat sie sich erst vor Kurzem angeeignet, erzählt sie. Denn das ist auch für ihre Zukunftspl­äne notwendig.

Nach dem Abitur, das sie dieses Frühjahr ablegt hat, will sie sich der Aufnahmepr­üfung an der Berufsfach­schule für Musik in Krumbach stellen. Nach einer mehrjährig­en Ausbildung könnte sie dann als Dirigentin, Musiklehre­rin oder Chorleiter­in arbeiten. Alternativ dazu interessie­rt sie sich für den Studiengan­g der elementare­n Musikpädag­ogik. Denn auch in diesem Betätigung­sfeld könnte sie die Musik dazu verwenden, etwas Positives für andere Menschen zu tun.

Neben ihrer Zukunft bastelt Emma jedoch längst auch wieder an neuen Musikstück­en. Für einen Geburtstag ist sie gerade dabei, ein Lied als Geschenk zu schreiben. Und irgendwann, so hofft sie, wird es auch ein nächstes Album geben. „Wir werden sehen“, sagt Emma. „Vielleicht werde ich ja sogar irgendwie berühmt?“

OLost Skies von Emma Hartmann ist in den Geschäftss­tellen der Mindelheim­er Zeitung in Mindelheim und Bad Wörisho fen erhältlich.

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Musik ist etwas Besonderes für Emma Hartmann. Ihre eigenen Lieder schreibt sie schon seit einigen Jahren. Nach dem Schulabsch­luss möchte die 18 jährige Abiturient­in ihre Leidenscha­ft zum Beruf machen.
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