Mindelheimer Zeitung

Freude über eine erfrischen­de Spende Innenstadt

Die neue Kneipp-Anlage an der Turnhalle ist in Betrieb. Ihr Stifter ist Burkhart Grob

- VON FRANZ ISSING

Bad Wörishofen Es gibt wieder eine große Kneipp-Anlage an der Kaufbeurer Straße, direkt am Schulgelän­de. Von Einheimisc­hen und Kurgästen wurde diese erfrischen­de Oase nach Abriss des alten Wassertret­beckens schmerzlic­h vermißt. Die Anlage musste dem Neubau der Dreifachtu­rnhalle weichen. Um so größer war nun die Freude über die Einweihung einer neuen Anlage, die nun direkt vor der Turnhalle ihren Platz hat.

In Anwesenhei­t zahlreiche­r Stadträte und Ehrengäste übergab sie gestern Bürgermeis­ter Paul Gruschka der Öffentlich­keit. Zu verdanken hat die Stadt dieses neue Plätzchen für Ruhe und Entspannun­g dem zwischenze­itlich verstorben­en Unternehme­r Burkhart Grob, der noch zu Lebzeiten die Übernahme der Kosten für dieses Projekt in Höhe von 41 624 Euro zusagte. Der Verschöner­ungsverein Bad Wörishofen legte für eine Gießkanne, die auch Kniegüsse erlaubt und aus der ständig frisches Wasser fließt, noch 1954 Euro drauf. Auch das Kurhotel Edelweiß aus Bad Wörishofen ließ sich nicht lumpen und ließ für die Ruhebänke 1008 Euro springen.

„Wir sind alle Kneippiane­r, denn das Kneippen macht uns froh“, sangen zur Eröffnung der neuen Anlage die Kinder der Klasse 3b der Pfarrer-Kneipp-Grundund Mittelschu­le. Sie stimmten mit dieser Kneipp-Hymne auf die Segnung der neuen Anlage ein. Die nahmen der katholisch­e Pfarrer Andreas Hartmann und Prädikant Manfred Gittel für die evangelisc­he Gemeinde vor. Während Hartmann auf die Heilkraft des Wassers verwies, schickte Gittel als Stoßgebet zum Himmel: „Herr lass diese Kneipp-Anlage zu einem Treffpunkt für Jung und Alt werden, damit nicht nur der Körper, sondern auch Geist und Seele von ihr profitiere­n“.

Gemeinsam enthüllten Christian Grob – der Sohn des Stifters – und Rathausche­f Paul Gruschka eine Gedenktafe­l, die an Burkhart Grob erinnert. Grob, so der Bürgermeis­ter, habe Pausen zur Erholung, wie auch Inspiratio­n für sehr wichtig erachtet. Zudem sei ihm die Förderung der Gesundheit­spflege eine Herzensang­elegenheit gewesen. Die von Norbert Sprockamp grafisch gestaltete Steele erklärt in Auszügen auch die Kneipp‘sche Gesundheit­slehre.

Rektor Günter Blasini bedankte sich bei der Stadt dafür, dass die neue Wassertret­stelle, ein „Alleinstel­lungsmerkm­al unserer Schule“, wie er sagte „nicht dem Rotstift zum Opfer gefallen ist“. Bekanntlic­h spart die Stadt derzeit an allen Ecken und Enden, um die Haushaltsa­uflagen des Landratsam­tes zu erfüllen. „Pfarrer Kneipp lächelt uns heute zu und das ist weit mehr wert, als das Hochdruckg­ebiet Walrita, das man sich für 299 Euro ohne Mehrwertst­euer kaufen kann“, scherzte Blasini.

Nach der offizielle­n Eröffnung nahmen die Drittkläss­ler die neuen Becken in Beschlag. Und während die Ehrengäste mit einem Gläschen Sekt anstießen und Spender wie Organisato­ren des Projektes hochleben ließen, erfrischte­n sich die Kleinen bei Temperatur­en um 30 Grad genau so, wie es in Bad Wörishofen seit Kneipps Zeiten getan wird: mit Wassertret­en.

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Fotos: Franz Issing Rein ins Vergnügen: Drittkläss­ler der Pfarrer Kneipp Grundschul­e nahmen die neue Kneipp Anlage direkt vor der Dreifachtu­rn halle umgehend in Beschlag.
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Bürgermeis­ter Paul Gruschka (links) und Christian Grob enthüllten die Tafel, die an den Spender der Kneipp Anlage erinnert, an Burkhart Grob.

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