Türkheim macht sich verdient
Man kann es gar nicht oft genug wiederholen: Wasser ist zum Waschen, keinesfalls zum Trinken da. Selbst der Pfarrer greift zum Wein. Aus guten Gründen. Wir haben das schon immer geahnt, nun bekommen wir seit Wochen fachlichen Beistand aus Türkheim: Das Zeug aus der Leitung ist richtig gefährlich. Wer keinesfalls davon lassen mag, mag es in Gottes Namen abkochen oder zum Autowaschen verwenden oder ins Klo spülen. Aber bitte keinesfalls trinken.
Türkheim hat sich mit seiner konsequenten Aufklärungsarbeit um die bayerische Volksgesundheit verdient gemacht. Das sollte dem Bayerischen Ministerpräsidenten bei seinem nächsten Bierzeltbesuch eine lobende Erwähnung wert sein. Seit Februar warnt die Marktgemeinde unermüdlich vor den Gefahren allzu leichtfertigen Trinkens aus der Wasserleitung. Allen unverbesserlichen Freunden dieses Fusels aus der Leitung sei gesagt: Die Bayern sind die glücklichsten Menschen auf der Welt nicht deshalb, weil sie im Biergarten Leitungswasser trinken täten. Und unser weiß-blaues Nationalfest ist ja nicht ein Treffen asketischer Wasserglasnipper. Es ist das Oktoberfest. Wasserliebhaber sind da fehl am Platz. Und wem das Bier zu einseitig ist, der kann für eine ausgewogene Ernährung sogar mit alkoholisiertem Rebensaft aus Unterfranken versorgt werden. Glückliches Bayern, danke Türkheim!