Selbermachen statt Zuschauen
Schule Mit einem Workshop rund um die „Zauberflöte“von Wolfgang Amadeus Mozart bekommen die Schüler der Albert-Schweitzer-Schule in Ettringen einen leichten und spielerischen Zugang zu klassischer Musik
Ettringen „Der Vogelfänger bin ich ja, stets lustig, heisa, hopsasa“. Wer kennt sie nicht, die berühmte Arie aus Mozarts „Zauberflöte“. Dieser Tage hatten die Grundschüler der Klassen eins bis vier der AlbertSchweitzer-Grundschule und ihre Eltern Gelegenheit, den fröhlichen Gesellen im Federkleid kennenzulernen.
Zusammen mit den beiden Opersängern Lucia Kim und Gregor Braun von der „Wiener Kinderoper Papageno“unternahmen sie einen Ausflug in die Welt der klassischen Musik. Bei einem Workshop führten zehn Viertklässler die wichtigsten Szenen aus dem Klassiker und den Mozartopern auf. Selber machen statt zuschauen war angesagt.
So schlüpften die Kinder in die Rollen des Prinzen Tamino, in die der Prinzessin Pamina, mimten die Königin der Nacht, die Papagena und den Oberpriester Sarastro. Auch drei Hofdamen und eine zischende Schlange waren mit von der Partie und erzählten einzelne Episoden aus der bekannten Volksoper. Die kleinen Schauspieler hatten vor ihrem großen Auftritt fleißig ihre Texte gelernt und ihre Rolle einstudiert. Um Ausfälle und zu großes Lampenfieber bei den Darstellern zu vermeiden, war jeder Part doppelt besetzt. Auch der des Maestros, der ein „Orchester aus der Konserve“diriEttringer gierte. Die Veranstaltungshalle wurde für eine Stunde
zur Opernbühne. Was bewog die Rektorin Anna Neumeyer wohl, die Wiener Kinderoper nach Ettringen einzuladen?. „Junge Leute so früh wie möglich für klassische Musik zu begeistern“, ist ihr Motiv.
„Dafür eignet sich die Oper „Zauberflöte“am besten“, glaubt die Schulleiterin. „Weil sie märchenhaft daher kommt und mit ihrer erfrischenden Musik Kindern den Zugang zur Klassik leicht macht“. Das Konzept der Rektorin und der „Kinderoper Papageno“, einem jungen Publikum spielerisch die Welt der Oper zugänglich zu ma- chen und es in den Handlungsablauf einzubeziehen, ging auf.
Die Zauberflöte auf dem Stundenplan gab den Grundschülern auch Gelegenheit, sich mit dem Leben und Wirken von Mozart auseinanderzusetzen. Dabei zeigten sich die Kinder erstaunlich gut informiert. Fragen, wie was ist ein Köchelverzeichnis, wie alt wurde der Komponist und wie viele Werke hat er verfasst“, beantworteten sie, wie aus der Pistole geschossen. Insgesamt ein spielerischer Umgang mit dem Thema „Klassische Musik“und ganz sicher auch ein Anreiz für Schüler und Eltern, auch mal eine Opernaufführung in einem „richtigen“Theater zu besuchen.