Markträte in Spendierlaune
Zuschüsse Beachvolleyballer und Waldfüchse bekommen Geld für ihre Projekte
Türkheim Die Spendierhosen hatten die Türkheimer Gemeinderäte bei der jüngsten Sitzung angezogen: Großzügig wurden Zuschüsse für zwei neue Beachvolleyballfelder im Wertachstadion und für den Trägerverein des neuen Waldkindergartens „Waldfüchse“genehmigt.
Einiger Diskussionen bedurfte es, ehe sich die Ratsmehrheit bei drei Gegenstimmen dazu entschloss, der SVS-Volleyballabteilung die Hälfte der Kosten für zwei neue Beachvolleyballfelder auf dem Gelände des Wertachstadions zu genehmigen. Insgesamt kostet die Neuanlage der beiden turniergerechten Plätze rund 17 000 Euro, allein der dafür benötigte Spezialsand schlägt mit rund 11 000 Euro zu Buche. SVS-Vorsitzender Alexander Balkow bekam die Gelegenheit, den Bedarf zu erklären, denn einige Räte hatten sich schon gewundert, warum es noch einmal zwei Beachvolleyballfelder in Türkheim braucht – immerhin gibt es bereits zwei turniergerechte Plätze beim Gymnasium, einen bei der Hauptschule und dann noch einen im Freibad – die beiden letzteren sind freilich nicht für einen offiziellen Spielbetrieb geeignet.
Die beiden Plätze beim Gymnasium wurden früher auch von den SVS-Sportlern genutzt, doch inzwischen sei dem Treiben dort ein Riegel vorgeschoben worden. Grund waren Beschwerden von lärmgeplagten Nachbarn, die sich weniger an den Geräuschen der Sportler als vielmehr am Lärm von an- und abfahrenden Autos und feiernden Jugendlichen stören.
Die Idee, einen Teilbereich des Platzes im Wertachstadion für die Beachvolleyballer zu nutzen, lag daher nahe und die Sportler wollen auch kräftig mit anpacken, damit die beiden Spielfelder noch in diesem Sommer so kostengünstig wie möglich fertiggestellt werden können.
Im SVS-Stadion stehe die gesamte Infrastruktur von der Gastronomie bis zu Umkleidekabinen zur Verfügung, deshalb sah auch Bürgermeister Christian Kähler keinen Grund, den Volleyballern die beantragten 8500 Euro zu verweigern.
2900 Euro bekommt der Trägerverein „Waldfüchse“als „Anschubfinanzierung“zum bedarfsgerechten Umbau eines Bauwagens. Der Verein will ab Herbst einen Waldkindergarten für rund 20 Kinder anbieten Die Gemeinderäte hatten viel Lob für das engagierte Team der „Waldfüchse“übrig. Cornelia Neugebauer (FW) machte deutlich, wie bemerkenswert sie das Projekt findet: „Das ist etwas Besonderes, eine Bereicherung für Türkheim. Hut ab, was Sie da geleistet haben“.
Dass von den derzeit gut 20 angemeldeten Kindern nur drei aus Türkheim kommen, schmeckte einigen zwar nicht so sehr – doch dies werde sich bestimmt ändern, wenn der Waldkindergarten an der Römerschanze erst einmal angelaufen sei, hieß es. Für die Kinder müssen dann die jeweiligen Heimatgemeinden der Kinder die Kindergartenbeiträge überwiesen, genau wie bei „regulären“Kindergärten auch. So finanziert der Trägerverein dann auch den Löwenanteil seiner Ausgabe, alleine die Personalkosten schlagen dabei mit rund 73 000 Euro zu buche.