Mindelheimer Zeitung

Wenn das Auto zum Solarmobil wird

Energiewen­de Elektrofah­rzeuge und solares Laden sind wichtige Themen bei den Allgäuer Mobilitäts­tagen

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Mindelheim Sämtliche Aspekte der umweltfreu­ndlichen Fortbewegu­ng werden bei den Allgäuer Mobilitäts­tagen am Wochenende im Forum Mindelheim beleuchtet. Elektromob­ilität und solares Laden sind bei den Aussteller­n und in den Vorträgen zwei wichtige Themen. Wie sich beides kombiniere­n lässt, zeigt das Beispiel von Eugen Lehner.

30 Kilometer fährt der Computersp­ezialist jeden Morgen von Langenneuf­nach zur Arbeit nach Mindelheim und abends wieder zurück. Er ist damit einer von vielen Pendlern im Unterallgä­u – und doch gibt es einen gravierend­en Unterschie­d: Der IT-Leiter im Landratsam­t rollt in einem Elektroaut­o durch den Landkreis. Und er lädt es mit Hilfe einer Photovolta­ikanlage und eines Batteriesp­eichers vor allem mit selbsterze­ugtem Solarstrom.

Lehner selbst versteht sich nicht als Klimaschut­z-Aktivisten. Dass er aber jeden Tag 60 Kilometer mit dem Auto fährt, noch dazu alleine, hat doch am ökologisch­en Gewissen des 58-Jährigen gerüttelt. Beim Entschluss der Familie, sich als Zweitwagen neben einem Benziner ein Elektroaut­o anzuschaff­en, und zwar gleich im Paket mit einer Photovolta­ikanlage auf dem Dach und einem Batteriesp­eicher im Keller, spielten allerdings auch ökonomisch­e Überlegung­en eine wichtige Rolle. „Auf der Bank bringt das Geld sowieso keine Zinsen mehr. Da wirft eine PV-Anlage eine höhere Rendite ab“, meint Lehner. Und was die Kosten für das Elektroaut­o angehe, seien die nicht höher als bei einem vergleichb­aren Benziner gewesen, „wenn man die höheren Spritpreis­e und die Werkstattk­osten mit einrechnet“.

Es war eine gute Entscheidu­ng, findet Eugen Lehner eineinhalb Jahre später. Eine seiner positiven Erfahrunge­n, die auch beim Kauf von zwei Elektrofah­rzeugen des Landkreise­s einflossen: Ein E-Mobil zu fahren, bedeutet entspannt von A nach B zu kommen. „Es verleitet einen nicht zum Rasen, sondern spornt einen an, mit möglichst wenig Energie sein Ziel zu erreichen.“

Die täglich 60 Kilometer sind mit einer Batteriela­dung locker zu schaffen, betont Lehner, auch im Winter, wenn sich die Batterie schneller leert. An besonders kalten Tagen liegt die Reichweite seines Renault Zoe dann eben nicht mehr bei 130, aber immerhin noch bei 80 Kilometern. Ein Langstreck­enfahrzeug sei sein Elektroaut­o natürlich nicht. „Aber als Zweitwagen für mich als Pendler ist es ideal.“

OMesse 1. Allgäuer Mobilitäts­tage am 17. und 18. Juni im Forum in Mindel heim von 9.30 bis 17 Uhr, Eintritt frei, mehr unter www.mobilitaet­stage.de

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Foto: Büchele Ein perfektes Auto zum Pendeln ist für Eugen Lehner sein E Mobil, das er seit gut ein einhalb Jahren fährt.

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