Mindelheimer Zeitung

Was wird aus dem Verkehrsko­nzept?

Innenstadt Im Stadtrat sollen heute entscheide­nde Beschlüsse zu Fahrradstr­aßen, Bahnhofstr­aße und Rössle-Kreuzung gefasst werden

- VON MARKUS HEINRICH

Bad Wörishofen Das Verkehrsko­nzept für Bad Wörishofen erhitzt seit Monaten die Gemüter. Befürworte­r und Gegner lieferten sich einen wortreiche­n Schlagabta­usch, zwei Demonstrat­ionen gegen das Konzept inklusive. Heute nun soll sich im Stadtrat entscheide­n, wie es weitergeht. Die öffentlich­e Sitzung beginnt um 18 Uhr im Rathaus. Zu Debatte steht der Verkehrspl­an „Kneippkuro­rt und Radfahrver­kehr“, wie das Konzept offiziell heißt. Behandelt werden Anträge der CSU-Fraktion vom 22. Mai. Dazu gehört, dass die Umsetzung der Verkehrsko­nzept-Beschlüsse in bisheriger Form ausgesetzt wird. So ist es der Tagesordnu­ng der Sitzung zu entnehmen. Die Stopp-Schilder am Rössle sollen abgebaut werden. Im Gegenzug soll dort ein Zebrastrei­fen installier­t werden. Kosten von etwa 7200 Euro werden veranschla­gt. Weiters soll die Tempo10-Zone in der Hauptstraß­e aufgehoben werden. Auch die StoppSchil­der an der Obstinsel sollen weg. Dafür soll die bisherige Vorfahrtsr­egelung wieder in Kraft gesetzt werden. Die Befahrbark­eit des LeusserPla­tzes für Fahrräder soll wieder abgeschaff­t werden.

Zudem wird der Rat über ergänzende Beschlussv­orschläge der Verwaltung diskutiere­n. Hier geht es um die Einrichtun­g eines verkehrsbe­ruhigten Geschäftsb­ereiches in der Hauptstraß­e mit einer Höchstgesc­hwindigkei­t von 20 km/h. Die Sperrung eines Teils der Bahnhofstr­aße soll aufgehoben werden. Die Vorfahrtsr­egelung an der Pescatorek­reuzung bis zur baulichen Umgestaltu­ng darf bleiben. Dafür soll die Vorfahrtsr­egelung an der Genobank-Kreuzung wieder zurückgeno­mmen werden.

Die Fahrradstr­aßen vom Baugebiet Gambrinus bis zur Schule und von der Oststraße bis zur Wirtschaft­sschule sollen bestehen bleiben. Ebenso soll die sogenannte unechte Einbahnstr­aße Viktoriast­raße bleiben, allerdings den Zusatz „Anlieger frei“erhalten.

Zuletzt fordert die Beschlussv­orlage der Verwaltung die „Aufhebung der Beschlüsse zum Verkehrspl­an Kneippkuro­rt und Radfahrver­kehr vom 19. Oktober 2015 nebst Folgebesch­lüssen im übrigen.“Das bedeutet, mit Ausnahme der genannten werden alle sonstigen Fahrradstr­aßen zurückgeno­mmen und der ursprüngli­che Zustand der Straßen wiederherg­estellt.

Noch ein weiteres gewichtige­s Thema wird in der heutigen Sitzung zur Sprache kommen. Vorgesehen ist die Aussprache über die Genehmigun­g der Haushaltss­atzung für das Jahr 2017. Hier geht es um einen Brief des Landratsam­tes Unterallgä­u vom 17. Mai. Bürgermeis­ter Paul Gruschka (FW) hatte jüngst bekannt gegeben, dass der Haushalt vom Landratsam­t genehmigt wurde, allerdings erneut nur unter Auflagen.

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