Milchpreis eingetütet
Landwirtschaft „Arla Foods“einigt sich nach Kündigung der Verträge mit den Bauern
Bad Wörishofen Der Molkerei-Riese „Arla Foods“hat sich mit den Milchbauern in unserer Region auf den künftigen Milchpreis geeinigt. Laut Jörg van Loock (bei Arla für die Allgäu-Standorte verantwortlich) werde man die bestehenden Lieferverträge fortführen. In Bad Wörishofen betreibt Arla sein größtes Milchwerk im Allgäu. Grundlage für den von Arla in Süddeutschland gezahlten Milchpreis bleibt der von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) ermittelte Durchschnittspreis aus Baden-Württemberg und Bayern. Zufrieden mit dem Ergebnis ist Hubert Rupp, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der „Allgäuer Bergbauernmilch eG“: „Wir haben das maximal Mögliche erreicht.“
Vor einem halben Jahr hatte die Sache noch anders ausgesehen: Weil sich Arla und die Milchlieferanten nicht einigen konnten, hatte Arla die bisherigen Verträge vorsorglich gekündigt. Das war zum damaligen Zeitpunkt aus Molkereisicht nötig, damit sich die Verträge nicht einfach verlängern. Forderungen von Arla wie ein Grundkosten-Beitrag (den Arla vom Milchgeld einbehalten hätte), und eine Änderung der Abrechnung (Bezahlung nicht nach gelieferter Milchmenge, sondern nach tatsächlich beim Fett- und Eiweißverkauf erzielten Erlösen) sind nun vorerst vom Tisch.
Ganz unverändert bleibt die Zusammenarbeit allerdings nicht: Arla zahlt keine Zuschläge mehr für Heumilch aus Tallagen sowie BioHeumilch aus Tal- und Berglagen. Denn dafür hat der Molkereikonzern keine spezielle Verwendung im Allgäu. Zudem sinkt die Kündigungsfrist von 24 auf 12 Monate. „Damit können wir unsere Lieferbeziehungen flexibler gestalten“, sagt van Loock.