Mindelheimer Zeitung

Jackett ja, Perücke nein

Bewerbungs­bilder sollten dezent sein

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Eine Bewerbung ohne ein Foto gilt hierzuland­e noch immer als unvollstän­dig. Bewerber laufen Gefahr, dass ihre Unterlagen ohne Bild direkt aussortier­t werden, sagt Jutta Boenig von der Deutschen Gesellscha­ft für Karrierebe­ratung. Aber auch bei einem schlechten oder ungewöhnli­chen Bild sei das Risiko groß, auf dem Stapel der Abgelehnte­n zu landen. Wer Eindruck auf einen Arbeitgebe­r machen will, sollte daher etwas Zeit und Mühe in die Aufnahme investiere­n. „Je höher die Position ist, auf die ich mich bewerbe, desto dezenter sollte das Bild sein.“Dazu gibt Boenig folgende Ratschläge:

Bekleidung: „Bei Männern ist immer eine Anzugjacke nötig und bei Frauen immer ein Blazer oder eine hochwertig­e Blazer-Jacke, die weniger steif aussieht“, sagt sie. „Frauen, die sich auf eine Führungspo­sition bewerben, sollten unbedingt eine Bluse unter ihrem Blazer tragen.“In anderen Fällen reiche ein hochwertig­es T-Shirt ohne Aufschrift. Männer tragen am besten ein klassische­s Hemd. Accessoire­s und Make-up:

Ob ein Mann eine Krawatte für die Aufnahme umbinden sollte, hängt von der angestrebt­en Position und der Branche ab. „Ein Werksleite­r braucht eine Krawatte, der Fachchemik­er nicht unbedingt“, sagt die Karrierebe­raterin. Frauen sollten mit Schmuck zurückhalt­end sein, ein leichtes Tuch um den Hals sei akzeptabel. Auch das Make-up muss möglichst dezent ausfallen.

Frisur und Brille: Hat sich die Haarfarbe drastisch verändert, könne eine neue Aufnahme sinnvoll sein, sagt Boenig. Gar nicht gehen witzig gemeinte Aufnahmen mit Perücke und Sonnenbril­le. Bildhinter­grund:

„Bloß keine knalligen Farben“, sagt Boenig. Bietet der Fotograf beispielsw­eise ein Himmelblau an, sollte der Kunde das nicht akzeptiere­n. Denn das Bild soll Seriosität vermitteln und hat daher am besten einen neutralen grauen oder beigen Hintergrun­d. Bildgröße und Bildformat:

„Keine Passbildgr­öße, sondern auf jeden Fall größer“, betont Boenig. Das gilt auch, wenn den Unterlagen kein Deckblatt mit größerem Porträtbil­d vorangeht, sondern das Bild in die erste Seite des Lebenslauf­s integriert wird. Etwas unkonventi­onell darf es in diesem Fall auch sein: „Ein Querformat ist sehr gut“, sagt sie.

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