Mindelheimer Zeitung

Von Froome bis Bardet

Die Tour-Favoriten

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Chis Froome Der in Nairobi geborene Brite (32) kann sich auf die teuerste und wahrschein­lich auch stärkste Mannschaft stützen. Bei

Sky gilt: Alle für einen. Er will nach 2013, 2015 und 2016 den vierten Sieg, womit er sich hinter den Fünffach-Siegern Eddy Merckx, Jacques Anquetil, Bernard Hinault und Miguel Indurain einordnen würde. Allerdings machte Froome in diesem Frühjahr einen nicht so starken Eindruck wie in den Jahren zuvor und verpatzte auch seine Generalpro­be beim Critérium du Dauphiné. 2016 erfand er sich bei der Tour neu und verblüffte die Konkurrenz: als Sprinter auf einer Flachetapp­e oder als Kamikaze-Abfahrer. Als Bergund Zeitfahrer ist Froome ohnehin meist über jeden Zweifel erhaben.

Nairo Quintana 2013 und 2015 war er bereits Zweiter hinter Froome. Das will der 27 Jahre alte Kolumbiane­r in diesem Jahr unbedingt ändern. Allerdings hat der Movistar-Kapitän ein Handicap im Gegensatz zu allen anderen genannten Konkurrent­en. Er musste durch einen sehr anspruchsv­ollen Giro d’Italia, in dem ihm Platz zwei blieb und das Ende vom Traum des Doubles aus Giro- und Toursieg.

Richie Porte Bis 2015 war Porte Froomes treuer Helfer. Mit seinem Weggang zu BMC wollte der Australier auf eigene Rechnung fahren. In seinem zweiten Jahr beim USTeam lief es 2017 bei dem 32-Jährigen bisher bestens. Er gewann die Tour Down Under zu Saisonbegi­nn, eine Etappe bei Paris-Nizza und die Tour de Romandie, bei der Froome wegen Rückenprob­lemen strauchelt­e. Nach Portes um zehn Sekunden verpassten Sieg beim Critérium du Dauphiné nannte Froome ihn „den Tour-Favoriten Nummer eins“.

Alberto Contador Der 34 Jahre alte Madrilene will zum Ende seiner Karriere in Paris das dritte Gelbe Trikot nach 2007 und 2009. 2010 war ihm der Sieg wegen Dopings aberkannt worden. Contador fuhr ein gutes Frühjahr, verpasste als Zweiter bei Paris-Nizza, der Katalonien­und der Baskenland-Rundfahrt aber einen Sieg. In seinem neuen Trek-Segafredo-Team kann er auch auf die Hilfe von John Degenkolb zählen.

Alejandro Valverde Nominell ist der 37 Jahre alte Spanier, der gerade seinen dritten Frühling erlebte, die Nummer zwei im Movistar-Team. Aber die Streckenfü­hrung und sein überragend­es Frühjahr mit Siegen bei der Katalonien- und Baskenland-Rundfahrt, beim Flèche Wallonne sowie Lüttich-Bastogne-Lüttich haben ihm auf seine alten Tage noch einmal Appetit gemacht.

Fabio Aru Nach dem Weggang von Vincenzo Nibali ist der VueltaGewi­nner von 2015 die große Hoffnung seines Astana-Teams. Als er wegen einer Knieverlet­zung am diesjährig­en Giro nicht teilnehmen konnte, herrschte bei Teamchef Alexander Winokurow schon Alarmstimm­ung. Aber bei der großen Tour-Generalpro­be Critérium du Dauphiné feierte der 26 Jahre alte Italiener ein erstaunlic­hes Comeback.

Romain Bardet Der 26-Jährige ist die große Hoffnung der Franzosen. Endlich wollen die Gastgeber den Bann brechen und den ersten Toursieger seit Bernhard Hinault (1985) präsentier­en. Der Vorjahres-Zweite machte zuletzt bei der Generalpro­be Dauphiné eine gute Figur.

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Chris Froome
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Fabio Aru
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Nairo Quintana

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