Jetzt ist die Zeit für Gespräche
Eine Dorferneuerung ist ein anstrengender Prozess für alle Beteiligten. Im besten Fall aber können am Ende alle sagen: Die Anstrengungen haben sich gelohnt. Wichtig für ein zufriedenstellendes Ergebnis ist die Kommunikation darüber, wie dieses Ergebnis aussehen soll.
In Pfaffenhausen ist viel geplant worden, gerade unter Bürgermeister Roland Krieger, eine treibende Kraft hinter zahlreichen Projekten. Die konkreten Pläne für die Dorferneuerung rund um den Kirchplatz wurden vor etwa einem Jahr erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, ob der seit Monaten erkrankte Bürgermeister Krieger wieder in sein Amt zurückkehren würde oder ob ein Nachfolger gewählt werden muss. Die Stellvertreter des Bürgermeisters und alle anderen Beteiligten hingen in einer Art Warteschleife fest; in einer Situation, für die keiner etwas konnte, die sich keiner so gewünscht hatte und die in einem so aufwändigen Prozess wie der Dorferneuerung denkbar ungünstig kam.
Vielleicht lag es auch an dieser außergewöhnlichen Situation, dass der Widerstand gegen die Kirchplatz-Pläne – beziehungsweise einzelne Details davon – erst nach gut einem Jahr lauter geworden ist und sich jetzt in einer Unterschriftenliste äußert. Doch sich jetzt Gedanken über mögliche Ursachen für die aktuelle Situation zu machen, ist müßig und bringt niemanden weiter.
Wichtig ist jetzt, intensiver miteinander ins Gespräch zu kommen. Natürlich wird nicht jeder einzelne Einwohner des Ortes genau die Gestaltung des Kirchplatzes durchsetzen können, die er sich persönlich vorstellt. Es geht darum, Kompromisse zu finden. Deshalb ist es wichtig, die Stimme zu erheben, wenn man als Bürger mit etwas nicht ganz einverstanden ist. Erst so kann man diskutieren und erst so funktioniert eine Demokratie. Der neue Bürgermeister Franz Renftle, der die fast schon fertigen Planungen quasi „geerbt“hat, kann nun zeigen, wie gut er vermitteln kann.
Denn selbst wenn die Planungen bereits weit fortgeschritten sind: Kommunikation lohnt sich, auch in Detailfragen. Es geht darum, einen Platz zu schaffen, von dem am Ende jeder in Pfaffenhausen sagen kann: Die Anstrengungen haben sich gelohnt.