Nasses Vergnügen beim Dog Diving
Mensch und Tier Die ersten Allgäuer Titelkämpfe in Bad Wörishofen waren ein Spaß für Hunde und Zuschauer
Bad Wörishofen Bei den sommerlichen Temperaturen konnte man glatt ein wenig neidisch werden: Platsch und rein in den großen Pool – bei der ersten Allgäuer Meisterschaft im Dog Diving ging es feuchtfröhlich zu. Nadine Salzgeber hat die Meisterschaft im Gewerbegebiet ausgerichtet. Ein sieben mal drei Meter großer Pool mit Sprungbrett wartete auf die Hunde. Die Vierbeiner durften in drei Klassen starten: kleine Hunde bis 15 Kilogramm Gewicht, mittlere Hunde bis 28 und große Hunde mit mehr als 28 Kilogramm Körpergewicht. Wer erwartet hatte, dass jeder Hund ins Becken springt, nachdem Herrchen oder Frauchen den Ball geworfen hatte, täuschte sich. Denn das war für die Hunde schwer.
Das ungewohnte Blau des Beckens, die vielen unbekannten Menschen drumherum, die Unsicherheit, wie tief das Wasser ist, und vor allem die Frage „Wie komme ich wieder heraus?“ließ so manchen Vierbeiner zaudern. Viele Hunde gingen erst am Beckenrand entlang, untersuchten das Terrain und erkundeten die Stufen im Wasser, wo es aus dem Becken herausging. Nur kein unnötiges Risiko eingehen! Die Zuschauer verfolgten das Schauspiel amüsiert. Manche Hunde fanden dabei einen besonders sicheren Weg. Sie holten den Ball einfach am anderen Ende des Pools trockenen Leibes aus dem Wasser. Doch einige Hundebesitzer waren zu den Trainingsstunden zuvorgekommen und diese Hunde kannten das Becken. Andere, die Wasser einfach lieben, sprangen auch so hinein. Da gab es vorsichtige Hunde, die sich hineingleiten ließen oder stürmische, die aus dem Stand einen mehr als zwei Meter weiten Sprung bis über die Mitte des Beckens hinlegten. Da spritzte das Wasser, besonders, wenn ein gewichtiger Vertreter seiner Rasse am Start war. Da gab es dann auch für die Zuschauer eine kleine Abkühlung. Wichtig war: Kein Hund sollte zu etwas gezwungen werden, was er nicht wollte, und so hatten alle ihren Spaß. Das betonte auch Moderator Frank Salzgeber, der seine Frau Nadine unterstützte, wie auch Sohn Lucas, der im Becken zugange war, übrige Bälle abfischte und den Hunden aus dem Wasser half.
Nach dem offiziellen Wettbewerb konnten Hundebesitzer ihre Tiere noch den Sprung ins Nasse probieren lassen, und einige Hunde, die sich beim Wettstreit nicht getraut hatten, hüpften jetzt zusammen mit anderen in lockerer Atmosphäre hinein ins Becken. Am Rande der Meisterschaft gab es auch einen Kinderflohmarkt, Infostände zum Thema Hunde-Physiotherapie und Hundefotografie, waren vor Ort, ein Hundefriseur und noch vieles mehr. Eine „spritzige“Veranstaltung, unterhaltsam und mit viel Spaß für Hundefreunde und solche, die es werden wollen.