Türkheimer Betonsteine pflastern jeden Weg
Wirtschaft Das Zweigwerk von HaBa-Beton in der Türkheimer Gewerbestraße wurde vor zwei Jahren eröffnet – und platzt jetzt schon aus allen Nähten. Eine zweite Produktionshalle wird derzeit aus dem Boden gestampft
Türkheim Es zischt und pfeift, stampft und rummst – die riesige Halle ist angefüllt von Geräuschen und dem Geruch nach Staub und Beton. 26 Meter ragt das Fertigungsgebäude in die Höhe, das viele Türkheimer schon von Weitem an der gelben Farbe und dem riesigen „HaBa-Beton“-Schild erkennen. Dass sich die Werkhalle noch einmal elf Meter in die Tiefe gräbt, dürften dagegen die Wenigsten wissen.
Von tief drunten kommt das Beton-Stein-Gemisch in riesigen Loren nach oben gefahren, wird in eine Fertigungslinie gekippt – wieder zischt und rattert es an unzähligen verschiedenen Produktionsschritten und schweren Maschinen – und plötzlich landet eine neue Palette buchstäblich „frisch gebackener“Pflastersteine auf dem Förderband.
Wie von Geisterhand werden die mehrere Kilo schweren Steine dann in eine riesige Trocknungsanlage verfrachtet und später über eine weitere Produktionslinie verarbeitet, verpackt und dann gleich verladen. Alle 13 Sekunden saust ein Quadratmeter Pflastersteine aus der Fertigungslinie.
Für den Laien ein atemberaubendes Gewirr aus riesigen Maschinen, jede einzelne Komponente wirkt für sich schon beeindruckend – und da soll noch jemand durchblicken? „Klar“, sagt Georg Böck schmunzelnd – er als Werkleiter hat natürlich den Überblick. Den hat Firmenchef Johann Bartlechner, der heute extra vom Stammsitz in Garching (bei Altötting) nach Türkheim gekommen ist, natürlich auch.
In der riesigen Halle mit den riesigen Maschinen verlieren sich nur eine Handvoll Mitarbeiter: „Wir sind ein Team aus 13 Kollegen“, sagt Georg Böck. Und mit hörbarem Stolz sagt er dann: „Alles vollautomatisch“.
Hier klappt scheinbar alles reibungslos und das Ergebnis spricht tatsächlich für sich: Es ist gerade mal drei Jahre her, seit HaBa-Beton das ehemalige Züblin-Tiefbauwerk in eine hochmoderne Fertigungsstätte für Pflastersteine aus Beton in allen nur erdenklichen Formen und Farben verwandelt hat.
Die strategische Entscheidung, zusätzlich zu den Werken im Münchner Osten auch einen Produktionsstandort im Westen zu schaffen, erwies sich als Glücksgriff: Angesichts der immensen Transportkosten für die schweren Pflastersteine ist es nur bis maximal 100 Kilometer wirtschaftlich, die Kunden zu beliefern. Und der Bedarf ist gerade im boomenden Großraum München enorm, sodass die HaBaSpezialisten kaum mit dem Produzieren nachkommen.
So groß ist die Nachfrage, dass der vor wenigen Jahren eröffnete Produktionsstandort schon wieder zu klein ist, eine weitere Halle mit einer zweiten Produktionslinie wird gerade gebaut und sollte – wenn alles klappt – im nächsten Frühjahr, pünktlich zur neuen Saison in der Baubranche, den Betrieb aufnehmen. Rund 15 Millionen Euro wird das Familienunternehmen dann alleine am Standort in Türkheim investiert haben. Dazu wird auch neues Personal gebraucht: Gesucht werden Anlagenführer, Stapler- und Lkw-Fahrer.
„Wir fühlen uns sehr wohl in Türkheim“, sagt Firmenchef Johann Bartlechner. Er sagt es laut, denn es zischt, stampft und rummst, dass es nur so eine Pracht ist ... Schachtsysteme, monolithische Be hälter und Umwelttechnik
Referenzen Das Unternehmen war unter anderem tätig beim Bau und den Erweiterungen der Flughäfen Mün chen, Leipzig, Erfurt, Wien, Berlin Schönefeld und beim Bau der Abwas serkanäle in den Städten Berlin, Hamburg, Köln, Dresden, Leipzig, Wien, Linz, Stuttgart, Warschau, Breslau und dem Bau und umfangrei chen Modernisierungen von Auto bahnen und Eisenbahnstrecken in Deutschland und Österreich.
Hauptmärkte Deutschland, Öster reich, Polen
Kunden Unternehmen der Baubran che, Tiefbauunternehmen, Pflaster er, private Bauherren.