Mindelheimer Zeitung

Mehr Wasser hochpumpen

Die Stadt investiert für den Gewerbepar­k

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Mindelheim Der Industrie- und Gewerbepar­k macht es notwendig, dass die Stadt Mindelheim die Trinkwasse­rversorgun­g ertüchtigt. Mit dem bestehende­n Wassernetz sei es nicht möglich, den steigenden Wasserbeda­rf für die Betriebe bei Kammlach zu decken, hieß es im Stadtrat.

Bekanntlic­h haben sich fünf Kommunen zusammenge­tan, um an der Autobahnau­ffahrt Stetten großen Industrieb­etrieben ausreichen­de Flächen zur Verfügung stellen zu können. Neben Mindelheim gehören dem Zweckverba­nd Kammlach, Stetten, Unteregg und Apfeltrach an. 75 Hektar Bauland stehen zur Verfügung. 15 Hektar wurden in einem ersten Bauabschni­tt ausgewiese­n. Bisher konnten mit Genan und dem Dänischen Bettenlage­r zwei Firmen angesiedel­t werden. Von Beginn an war vereinbart worden, dass die Stadt Mindelheim für die Wasservers­orgung sorgt.

Wenn 30 Liter Wasser pro Sekunde benötigt werden, kann das bestehende Wassernetz dies nicht leisten. Um den Höhenunter­schied von knapp vier Metern zu überwinden, sei ein Druck von 7,3 bar in der Leitung notwendig, erläuterte ein Fachmann des Ingenieurb­üros Steinbache­r Consult.

Als Lösung für das Wasserprob­lem baut die Stadt nun für gut 900 000 Euro einen Zwischenbe­hälter und erhöht den Druck in den Leitungen. Der Behälter wird zwischen Oberauerba­ch und dem Industriep­ark liegen. Das Gebäude soll von außen aussehen wie ein landwirtsc­haftlicher Stadel in Ständerbau­weise. Als Material kommt Lärchenhol­z zum Einsatz. Im Inneren werden zwei 70 Kubikmeter fassende Wasserbehä­lter aufgestell­t. Baubeginn soll im Frühjahr sein, die Arbeiten sollen 2018 beendet sein.

Manfred Schuster (Bürgergeme­inschaft) fragte, ob die Mindelheim­er indirekt diese Investitio­nen über den Wasserprei­s mitbezahle­n müssten. Kämmerer Wolfgang Heimpel sagte, der Gewerbepar­k gehöre zum System der Stadt Mindelheim. Die Unternehme­n müssten Herstellun­gsbeiträge bezahlen und würden für jedes Kubik Wasser wie jeder andere Verbrauche­r auch zur Kasse gebeten. Die Beiträge seien auskömmlic­h, sodass Bürger die Wasservers­orgung des Industrieg­ebietes nicht mitfinanzi­erten.

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