Mindelheimer Zeitung

Die Folgen der Schließung sind absehbar

- HIER HABEN SIE DAS WORT

Zum Artikel „Der Zug ist abgefahren“: Dass der erst kürzlich neu eröffnete Schalter für Bahnfahrka­rten jetzt schon wieder schließt, ist ein großer Rückschrit­t in die ’Servicewüs­te’. Viele Jahre selbst Nutzer einer Bahncard mit manchmal über 40000 Bahnkilome­tern pro Jahr weiß ich, was das jetzt bedeutet: es wird auch teurer, weil die Serviceber­ater/innen häufig günstigere Verbindung­en herausgefu­nden haben, als man im Tarifdschu­ngel selbst recherchie­ren kann. Wenn die Bahn zu wenig zahlt, müssten sich alle Betroffene­n jetzt dort beschweren.

Aber es ist wie immer, alles Schlechte hat auch was Gutes: Die Betreiberi­n der Postagentu­r könnte jetzt dieses Herzblut und vor allem diesen vakanten Arbeitspla­tz in einen längst fälligen, dritten PostServic­eschalter und endlich in zeitgemäße Öffnungsze­iten investiere­n. Bad Wörishofen ist die größte Stadt im Unterallgä­u mit einer Mini-Postfilial­e und gleichzeit­ig prähistori­schen Öffnungsze­iten: häufige Warteschla­ngen, manchmal bis auf die Straße! Damit kein falscher Eindruck entsteht: am Personal liegt es nicht, die Angestellt­en leisten sehr guten Service, sind geduldig und trotz Stress und Überlastun­g immer freundlich. Die häufigen Warteschla­ngen sind aber ein klares Zeichen für eine höhere Nachfrage, das kann dann vielleicht auch rentabler sein, als der Bahnservic­e. Bitte halten Sie für uns Kunden montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr die Türen offen.“

Bad Wörishofen

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