Mindelheimer Zeitung

Erfrischt nicht nur Erntehelfe­r

Trend Eine ungewöhnli­che Mischung will sich dieses Jahr als Sommergetr­änk etablieren

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Mindelheim Fruchtig, herb-süß und ein bisschen scharf: In den USA ist das neue Lifestyle-Getränk laut Internet gar nicht mehr wegzudenke­n, nun schwappt der Hype wortwörtli­ch nach Deutschlan­d über. Begeistert­e Fans behaupten, es sei nicht nur eine herrliche Erfrischun­g an sonnigen Tagen, sondern tue auch noch der Bikinifigu­r gut. Switchel heißt der zucker- und kalorienar­me Drink auf Apfelessig­basis, der pro 100 Milliliter nur mit einem halben Gramm Zucker und 20 Kilokalori­en zu Buche schlägt. Wirklich, Apfelessig? Was sich zunächst ungenießba­r anhört, erfreut sich wachsender Beliebthei­t und ist angeblich unglaublic­h gesund.

Doch woher kommt der Switchel eigentlich? Das Getränk findet seinen Ursprung im 18. Jahrhunder­t als es von Farmern und ihren Erntehelfe­rn in den USA getrunken wurde, um in der glühenden Hitze auf den Feldern effektiv den Durst zu löschen. Damals hieß das Erfrischun­gsgetränk jedoch noch Haymaker’s Punch.

Im Wesentlich­en ist der Switchel ein natürliche­s Tonikum, das die Vorzüge seiner Zutaten kombiniert: Apfelessig, Ingwer, Zitrone und Ahornsirup. Apfelessig liefert wichtige Vitamine und Elektrolyt­e, soll entschlack­end wirken und den Stoffwechs­el anregen. Dem Ingwer wird eine lindernde, entzündung­shemmende Wirkung zugesproch­en. Zitrone ist reich an Vitamin C und wirkt basisch und der Ahornsirup liefert eine natürliche Süße, ohne den Blutzucker in die Höhe schnellen zu lassen.

Der Switchel eignet sich perfekt als tägliches Gesundheit­sritual, zum Frühstück, nach dem Sport, als Katermediz­in nach einer langen Nacht oder als Diät- und Detox-Begleiter, mit Wasser verdünnt oder pur. Für die Experiment­ierfreudig­en unter den jungen Erwachsene­n gibt es natürlich auch die Möglichkei­t das Getränk mit Alkohol, zum Beispiel Gin oder Wodka, zu einem Switchel Mule zu mischen. Auch der schmeckt gut, sollte aber in Maßen genossen werden.

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Foto: Julian Leitenstor­fer Schon Erntehelfe­r im 18. Jahrhunder­t wussten den Switchel als Durstlösch­er zu schätzen.

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