Gewitter beendet die Bläserserenade in Rammingen abrupt. Im nächsten Jahr wird alles nachgeholt
Am Abend, als der Regen kam, da begann ein Wettstreit zwischen Wind und Wetter, zwischen Donner und Blitz, und den drei Musikkapellen, die zur „Bläserserenade“in Rammingen aufspielen wollten. Die Freude der Gäste und Musikanten über dieses Sommervergnügen war groß, die Vorbereitungen perfekt. Dann war der Wind jedoch stärker als die Blasinstrumente. Sie schafften es nicht, die aufziehenden, immer dunkler werdenden Wolken „wegzublasen“. Schließlich fielen die ersten Tropfen. Obwohl Dirigent Andreas Rest den Beginn des Konzertes um eine Viertelstunde vorzog, ließ das Wetter es nur bis fast zum Ende der zweiten Runde der Musikstücke kommen. Die Gäste aus Mattsies mit ihrem Dirigenten Michael Schiegg spielten zu Beginn „Das Kreuz des Südens“, einen Marsch, vom ihm und Markus Peter komponiert. Die Jugendkapelle mit Dirigentin Teresa Hintner ließen die „Schnupftabak-Polka“von Alexander Pfluger hören und die Musikkapelle Rammingen schließlich schloss die erste Runde mit „Lebensfreude pur“, einem Walzer von Kurt Gäble, ab. Moderatorin Raphaela Natterer kündigte zwar die zweite Runde noch an, doch als die Jugendlichen den Marsch „Auf zum Start“spielten, schien das eine indirekte Aufforderung für das Gewitter zu sein. Sie waren tapfer und spielten den Marsch zu Ende, obwohl sie, ihre Instrumente und Notenblätter vom heftigen Regen getroffen wurden. Alois Ledermann, der Vorsitzende des Musikvereins Rammingen, bat schließlich die Besucher, die sich mit Regenschirmen zu schützen versuchten, um Verständnis. Er sagte das restliche Konzert ab und versprach, im nächsten Jahr das Versäumte nachzuholen. Da hieß es für alle nach den Worten von Friedrich von Schiller zu handeln: rennet, rettet, flüchtet. Eine Besucherin steckte die restliche Wurstsemmel in den Mund und sauste mit dem Rad nach Hause.