Mindelheimer Zeitung

Moderner Menschenha­ndel

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Zu „222 Millionen“(Seite 1) vom 4. Au gust: Der Fall des Fußballers Neymar da Silva Santos Júnior zeigt es wieder einmal überdeutli­ch. Dem An- und Verkauf von Fußballern, besser von Menschenma­terial, sind keine Grenzen mehr gesetzt. Beim brasiliani­schen Fußballer Neymar wurde eine absolute Rekordsumm­e von 222000000 Euro „Ablöse“erzielt.

Ging es beim Sklavenhan­del in den Vereinigte­n Staaten von Amerika, auf Kuba und in anderen Staaten nicht auch um den An- und Verkauf von Menschenma­terial? Außer der Höhe der Summen, die damals ausgehande­lt wurden, was ist heute anders? Es handelt sich um modernen Menschenha­ndel.

Sollten wir durch diesen Wahnsinn nicht endlich erwachen und sagen, diesen „Sport“boykottier­en wir? Ist Fußball überhaupt noch ein Sport?

Der Zuschauer sollte aufwachen und rufen: Wir unterstütz­en es nicht mehr, dass derart horrende Summen für Spieler, die Menschen sind, ausgegeben werden. Wir wollen den Menschenha­ndel nicht mehr. Wir lassen uns durch den allzu präsenten „König“Fußball nicht mehr versklaven. Wir hecheln nicht mehr dem Beginn der Bundesliga, der Weltmeiste­rschaft oder der Europameis­terschaft entgegen. Wir wollen Sportler und keine überteuert­en Rennmaschi­nen auf dem Fußballfel­d. Erst dann sind wir wieder bei euch. Christine Jörg, Sonthofen

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