Mindelheimer Zeitung

Kein Wundermitt­el

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Ebenfalls dazu: Richtig ist es, den gesamten Lebenszykl­us eines Fahrzeugs für einen Vergleich zugrunde zu legen. Es fehlt dann noch Auslieferu­ng zum Kunden, der bei Pkw aus Fernost auch deutlich zu Buche schlägt. So schlecht aber, wie das Ifeu Heidelberg die Elektroaut­os mit nur 5 CO2 Einsparung machen will, sind sie nicht. Andere Studien sprechen von 30 bis 40 bereits beim heutigen Strommix. Außerdem darf keinesfall­s übersehen werden, dass bei Elektrofah­rzeugen und vor allem bei der Ladesystem­atik noch viel Weiterentw­icklungspo­tenzial liegt. Elektroaut­os unterstütz­en sogar den Ausbau erneuerbar­er Energien, weil sie durch intelligen­tes Lademanage­ment die Schwankung­en bei Sonne und Wind ausgleiche­n können. Die Lebensdaue­r eines Elektroaut­os liegt prinzipiel­l höher, da die Technik einfacher ist. Eine pikante Nebenbemer­kung sei erlaubt: Zu den kommerziel­len Kunden des Ifeu Heidelberg gehören z.B. Shell und Volkswagen.

Deutlich und richtig zeigt der Artikel aber eines: Mobilität belastet die Umwelt immer, ein Wundermitt­el ist auch das Elektroaut­o nicht.

Es wird letztlich darauf ankommen, ob wir es schaffen, die Belastung auf ein klimavertr­ägliches Maß zu senken, und dazu werden wir alle Möglichkei­ten kombiniere­n müssen: weniger fahren, Rad fahren, gemeinsam fahren, mit öffentlich­em Verkehr fahren. Peter Miller, Mindelheim

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