Tillerson erntet wenig Applaus
US Regierung Unbesetzte Botschafterposten, ein massiver Aderlass beim Personal und ein isolierter Minister haben die Rolle des Außenministeriums im Trump’schen System geschwächt. Kritiker ätzen
Washington Eigentlich bräuchte der US-Präsident die Expertise seiner im Washingtoner Stadtteil Foggy Bottom untergebrachten Diplomaten dringender denn je. Die Entschärfung der brandgefährlichen Situation in Nordkorea, die Spannungen mit Russland oder das Pulverfass im Mittleren Osten verlangen eine Menge Fingerspitzengefühl. Und institutionelles Wissen, das in den Fachabteilungen des „Department of State“einmal sein Zuhause hatte. Stattdessen ignoriert das Weiße Haus seine 8000 Berufs-Diplomaten und deren Minister an der Spitze.
Dabei ist Rex Tillerson ein Außenminister ganz nach Trumps Geschmack. keinerlei Erfahrung“, klagt einer von dutzenden Diplomaten, die im außenpolitischen Fachmagazin
Alarm schlagen. „Sie sind völlig desinteressiert.“Die Moral im Ministerium sei auf einem absoluten Tiefpunkt angelangt.
„Ein amerikanisches Juwel steht auf dem Spiel“, schreibt der außenpolitische Kolumnist der
Roger Cohen. Er gehört zu den vielen Stimmen in den US-Medien, die vor den Konsequenzen für das Ansehen und die Rolle der USA in der Welt warnen.
Da ausländische Diplomaten in Washington oft keine Ansprechpartner im Außenministerium mehr finden, wenden sie sich in ihrer Not inzwischen bevorzugt an den Nationalen Sicherheitsrat, der im Weißen
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