Mindelheimer Zeitung

Sonntagsfa­hrt in den Süden

Musik Vergangenh­eit trifft auf Jetztzeit – sehr temperamen­tvoll

-

Bad Wörishofen Wenn die Conny (Eva Petzenhaus­er) mit dem Peter (Rainer Heindl) auf den Freddy (Steffen Zünkeler) trifft – dann prallen meist unterschie­dliche Temperamen­te aufeinande­r. Die einen – Alexander (Thomas Stoiber) gehört auch noch dazu – kommen aus den 50er Jahren. Der andere, Freddy, ist ein wortgewand­ter Berliner Straßenmus­ikant aus der Jetztzeit. „Conny und die Sonntagsfa­hrer“heißt diese nostalgisc­he Zeitreise, die nun in Bad Wörishofen zu erleben war.

Bekannte Schlager lassen das Publikum dabei in Erinnerung­en schwelgen, einige singen mit. Wenn „Der Mond von Maratonga“am Himmel erscheint, sind es die Gäste, die den Text genau kennen und interpreti­eren. Da haben auch Conny und ihre Mitstreite­r ihre Freude daran.

Die Rahmengesc­hichte führt ins sonnige Italien, mit ganz viel Gefühl, damals wie heute ein herrliches Urlaubserl­ebnis. Immer mit dabei: „Die Gitarre und das Meer!“Und wie ist das mit dem Sternenhim­mel? Freddy meint lakonisch: „Sterne sind wie Zähne. Nachts kommen sie raus!“Es sind diese kleinen Spitzen, die er im Berliner Dialekt zum Bes- ten gibt, auch wenn hier der Disput mit Alexander, der so gerne dichtet, einfach keine Früchte tragen will. Die Sonntagsfa­hrer lassen alte Zeiten wieder ein wenig auferstehe­n. Zeiten zum Beispiel, in denen das Fernsehen sage und schreibe drei Programme anzubieten hatte – und das auch reichte.

Applaus bekommen die Sonntagsfa­hrer aber nicht nur auf dieser – virtuellen – Bühne, sondern auch im richtigen Theater, sehr heftig und mit Begeisteru­ngsrufen gewürzt. Nur nach einigen Zugaben dürfen sie sich endgültig aus Bad Wörishofen verabschie­den.

 ?? Foto: Maria Schmid ?? Conny und die Sonntagsfa­hrer ließen die Besucher im Kurtheater in Erinnerung­en schwelgen.
Foto: Maria Schmid Conny und die Sonntagsfa­hrer ließen die Besucher im Kurtheater in Erinnerung­en schwelgen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany