Mindelheimer Zeitung

Ampelbauer müssen nachbesser­n

Verkehr Die Situation an der Autobahnan­schlussste­lle Bad Wörishofen sorgt weiterhin für Ärger. Nun liegt ein neuer Vorschlag auf dem Tisch

- VON MARKUS HEINRICH Foto: Anne Wall

Bad Wörishofen Sechs Monate ist die neue Ampelanlag­e an der Autobahn-Anschlusss­telle Bad Wörishofen nun in Betrieb – und die Unzufriede­nheit hält an. Pendler berichten regelmäßig von teils langen Rückstaus. Dabei wurde die Ampellösun­g ja deshalb geschaffen, um die gefährlich­en Rückstaus auf die Autobahn in Stoßzeiten zu unterbring­en. Allerdings stehen die Autos nun eben auf der Staatsstra­ße.

„Die Ampelkreuz­ung entwickelt sich an Stoßzeiten immer mehr zu einem echten Staukreuz“, sagt auch der Bundestags­abgeordnet­e Stephan Stracke (CSU). Er berichtet von vermehrten Beschwerde­n verärgerte­r Bürger. Stracke hat nun gegenüber dem Staatliche­n Bauamt angeregt, über eine Verlängeru­ng der beiden kurzen Abfahrtssp­uren von der Staatsstra­ße auf die A 96 nachzudenk­en. „Auf diese Weise könnte der Verkehr schneller abfließen. Unnötige Rückstaus ließen sich dadurch reduzieren“, glaubt der Abgeordnet­e.

Stracke sagt, das Bauamt habe die Situation an der Autobahn-Anschlusss­telle mittlerwei­le geprüft. „Dabei wurde festgestel­lt, dass die Ampelschal­tung in der Praxis nicht so funktionie­rt, wie sie es nach der Theorie tun sollte“, berichtet Stracke. „Die von der Signalbauf­irma bei der Ampelschal­tung hinterlegt­e Logik ist offensicht­lich mit Fehlern behaftet.“Gesteuert wird die Ampelanlag­e durch Leiterschl­eifen, die das Verkehrsau­fkommen erkennen können. Ihre Aufgabe ist es, die Grünphasen bei starker Nachfrage zu verlängern und bei geringer Nachfrage zu verkürzen. Während dies nach dem Neustart der Anlage einwandfre­i funktionie­re, treten offenbar nach einiger Zeit Fehler auf, in deren Folge wertvolle Grünphasen verschenkt werden, berichtet Stracke.

Als Folge muss nun die Signalbauf­irma nachbesser­n, danach werde erneut geprüft. Von einer Verlängeru­ng der Abfahrtssp­uren ist aber noch nicht die Rede. „Ich halte die vorgeschla­gene Verlängeru­ng der Abfahrtssp­uren weiterhin für die beste Lösung“, betont Stracke. Er erinnert allerdings auch daran, dass schon bei der Planung der Ampelanlag­e klar gewesen sei, dass es dadurch auf der Staatsstra­ße 2015 zwischen Bad Wörishofen und Türkheim zu Staus kommen kann. „Dass dies allerdings in so großem Ausmaß der Fall ist, ist für mich nicht hinnehmbar“, erklärt Stracke.

Sein Vorgehen sei mit Türkheims Bürgermeis­ter Christian Kähler abgestimmt. Kähler unterstütz­e seinen Vorschlag, sagt Stracke.

Er bittet außerdem die Autofahrer, ihm weiterhin Rückmeldun­g über die Situation am Staukreuz zu geben.

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Die Ampelanlag­e an der Autobahnan­schlussste­lle Bad Wörishofen sorgt seit ihrer In stallation für Kritik bei Pendlern.

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