Mindelheimer Zeitung

Ehrliche Antworten

Energie Im Unternehme­nsnetzwerk von Eza können Firmen viel voneinande­r lernen

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Kempten Aus den Fehlern und Erfahrunge­n anderer lernen: Dafür ist das Unternehme­nsnetzwerk des Energie- und Umweltzent­rum Allgäu (Eza) da. Viermal im Jahr treffen sich die Teilnehmer, tauschen sich aus, lernen die Betriebe der anderen kennen und hören sich Fachvorträ­ge zu aktuellen Energiethe­men an. Wichtig sind dabei vor allem Vertrauen und Offenheit.

15 Mitglieder aus dem Allgäu sind derzeit Teil des Energie-EffizienzN­etzwerks – jeweils mit jährlichen Energiekos­ten zwischen rund 150 000 und mehreren Millionen Euro, sagt Felix Geyer von Eza. Daher lautet eines der Ziele: Kosten sparen. Am Ende entsteht so eine Win-Win-Situation für die Umwelt und die Geldbeutel der Unternehme­n.

Von Anfang an dabei war die Getriebeba­u-Firma Voith aus Sonthofen. Das Unternehme­n versucht, viel seiner benötigten Energie selbst zu erzeugen, sagt Supervisor Martin Feihl. Zum Beispiel durch Wasserturb­inen und Solartechn­ik. Er hält die Zusammenar­beit im Netzwerk für sehr sinnvoll: „Man bekommt ehrliche Antworten, welche positiven aber auch negativen Erfahrunge­n die anderen Unternehme­n gemacht haben.“So sieht es auch Michael Warta, Geschäftsf­ührer des Maschinenb­auers Thöni in Kempten. „Das Vertrauen, seine Projekte offen zu legen und auch Zahlen zu nennen, ist da“, sagt er.

Die Teilnehmer kommen aus unterschie­dlichen Branchen. „Die Energie, die andere Mitglieder im Jahr verbrauche­n, haben wir am Tag“, sagt Warta. Und gerade deswegen könne jeder Themenbere­ich abgedeckt werden. Mit dem Cambomare in Kempten ist beispielsw­eise auch ein Dienstleis­ter an Bord. „Man muss das Rad nicht neu erfinden, sondern kann sehen, was die anderen machen“, sagt der stellvertr­etende Betriebsle­iter Johannes Weizenegge­r. Ein Thema, das alle seit Langem beschäftig­e, sei die Beleuchtun­g. Das Cambomare hat kürzlich die Poollichte­r von Halogen auf LED-Lampen umgestellt.

Unternehme­n, die besondere Projekte verfolgen, können diese beim Wettbewerb Energiezuk­unft einreichen, den Eza und Partner auch 2017 veranstalt­en. Das Cambomare will auf jeden Fall mitmachen; das Projekt will Weizenegge­r aber noch nicht verraten.

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