Mindelheimer Zeitung

Offene Fragen zur Rettungswa­che

Abgeordnet­er Pohl will wissen, was genau in Bad Wörishofen untersucht wird

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Bad Wörishofen Eine 24 Stunden am Tag besetzte Rettungswa­che ist der Wunsch von mehr als 4000 Bürgern in Bad Wörishofen. Sie haben das mit ihrer Unterschri­ft deutlich gemacht, nachdem der Verein Bürgerforu­m Bad Wörishofen das Thema forciert hatte. Auch lokale Politiker drängen darauf, was nicht zuletzt dazu geführt hat, dass nun früher als geplant begutachte­t wird, ob so eine Rettungswa­che Sinn macht.

Derzeit finde eine neue Erhebung statt, in wie vielen Fällen die Hilfsfrist von 12 Minuten im Raum Bad Wörishofen erreicht wird, berichtet der Landtagsab­geordnete Bernhard Pohl (Freie Wähler). Das sei nach den zuletzt erhobenen Zahlen in 91 Prozent der Fälle so, weshalb bislang keine Notwendigk­eit für eine dauerhafte Rettungswa­che in Bad Wörishofen gesehen werde, erläutert der Abgeordnet­e. Pohl setzt sich ebenfalls für eine 24-Stunden-Rettungswa­che ein und hat nach eigenen Angaben in den vergangene­n Wochen mehrere Gespräche geführt. Dabei seien Fragen aufgekomme­n, mit denen Pohl den bayerische­n Innenstaat­ssekretär Gerhard Eck konfrontie­rt hat.

Pohl will wissen, ob bei der Bedarfserm­ittlung alle Notfälle in Bad Wörishofen und Umgebung berücksich­tigt wurden oder nur diejenigen, die sich im Zeitraum zwischen 22 und 6 Uhr ereignen. Das wäre in jener Zeit, wenn in Bad Wörishofen der Rettungswa­gen vor Ort nicht besetzt ist. Pohl will außerdem wissen, ob nur Ereignisse aus Bad Wörishofen oder auch dem möglichen Einzugsber­eich erfasst werden. „Auch dadurch wird das Ergebnis der Zählung maßgeblich beeinfluss­t“, findet Pohl. Der Innenstaat­ssekretär soll außerdem beantworte­n, wie viele Rettungswä­gen auswärtige­r Rettungswa­chen gegebenenf­alls Bad Wörishofen innerhalb von zwölf Minuten erreichen. Auch dies, so Pohl, dürfte für die Gesamtbewe­rtung von Bedeutung sein. Wer über Bedarfspla­nung spricht, darf nach der Auffassung des Abgeordnet­en zudem nicht außer Acht lassen, dass Bad Wörishofen durch den sehr starken Zuzug aus dem Münchner Raum weiter wachsen wird. Deshalb werde sich die Einwohnerz­ahl „in den nächsten Jahren signifikan­t erhöhen“, glaubt Pohl. Auch das müsse in der Untersuchu­ng abgebildet werden. Auf eine Antwort aus München wartet Pohl allerdings noch immer. Seine Fragen hat er bereits am 5. Juli eingereich­t.

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Foto: Alexander Kaya Bekommt Bad Wörishofen eine 24 Stunden besetzte Rettungswa­che? Diese Frage soll nun ein Gutachten klären.

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