Tussenhausen gewinnt klar in Rammingen
Der SV Tussenhausen erspielt sich in Rammingen zahlreiche Torchancen und gewinnt verdient mit 3:1
Rammingen Nichts wurde es aus dem erhofften Heimsieg für den FC Rammingen. Spielertrainer Christoph Böhm hatte Wiedergutmachung nach der Derbyniederlage zum Saisonauftakt angekündigt, nun folgte gegen den SV Tussenhausen am gestrigen Sonntag der zweite Stimmungsdämpfer.
Dabei agierte der FCR in der ersten Halbzeit trotz deutlichem Chancenminus noch tonangebend, verlor allerdings in der zweite Hälfte völlig den Faden und hatte gegen Tussenhausen mit 1:3 das Nachsehen. „Die erste Halbzeit war noch ganz in Ordnung, aber bei Weitem nicht das, was wir spielen können. Die Mannschaft hat meine Vorgaben nicht umgesetzt. So haben wir verdient nur mit 1:3 verloren“, analysierte Rammingens Spielertrainer Christoph Böhm nach Spielschluss. Dabei sahen die Zuschauer ein munteres Derby mit wenig Zauber, dafür viel Leidenschaft, Zweikampf und Diskussionswillen der Spieler mit dem Unparteiischen.
Die Gäste waren gleich agil, ein erster Schuss klatschte aus 20 Metern an den Außenpfosten. So ging es munter weiter. Zwei verunglückte Befreiungsschläge später zeigte sich der FCR schon stark mit dem Glück im Bunde und durfte sich über das 0:0 freuen. Zwischen den Möglichkeiten der Gäste sahen die Zuschauer zumeist versuchte Angriffe mit vielen Pässen auf die Flügel vonseiten der Hausherren, welche meist per Foul gestoppt wurden.
Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Ramminger die Vorherrschaft im Mittelfeld. Die großen Chancen hatte aber weiterhin der Gast. Wieder brachten sich die Ramminger selbst in Schwierigkeiten, Stefan Köbler umkurvte den Torhüter und schafft es tatsächlich nach zweimaligen Vorlegen den Ball am leeren Tor vorbei zu schießen. So ließ das Heimteam den SVT wieder ins Spiel kommen. Rammingen hatte nun aber trotzdem erste zwingende Chancen. Erst zwang der aktive Tim Rauscher Tussenhausens Maximilian Müller zu einer Glanzparade, dann roch es kurz nach Strafstoß als Andreas Nett im Strafraum am Trikot gehalten wurde und fiel. Für Schiedsrichter Schweihofer aber nicht genug für einen Pfiff. So ging es torlos in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel gönnten sich beide Mannschaften erst einmal eine ruhigere Phase. Die erste Großchance hatten wiederum die Gäste in Person von Stefan Köbler. Wunderbar freigespielt zog er frei vor dem Torhüter ab, platzierte aber knapp über das Gehäuse. Nur eine Aktion später wurde dann der bisherige Pechvogel des Tages von den Kollegen innig geherzt. Wieder schön auf die Reise geschickt behielt er die Übersicht und legte quer auf den mitgelaufenen Marco Drahotta, der nur noch den Fuß hin zu halten brauchte. Es dauerte, bis die Hausherren die Führung gegen nun frei aufspielende Gäste verdauten. Nachdem Nico Bienert nur Sekunden zuvor noch in allerletzter Sekunde vom Ball getrennt wurde, blieb er im zweiten Konteranlauf eiskalt.
Spielertrainer Christoph Böhm reagierte und verschob seine Truppe deutlich nach vorne, stärkte Flügel und Angriff. In dieser Phase musste er allerdings einen unliebsamen Wechsel vornehmen, nachdem sich Torhüter Seitz bei einer RetTorhüter tungsaktion verletzte. Der eben erst humpelnd ausgewechselte Stürmer Jürgen Hienle rückte zwischen die Pfosten. Zu allem Überfluss kassierte dieser mit der ersten Aktion das 0:3 durch eine gefühlvollen Distanzschuss von Marco Drahotta. Rammingen gab sich aber nicht auf, die erste geordnet vorgetragene Situation des zweiten Spielabschnitts vollendete Andreas Nett zum 3:1. Mehr als der Ehrentreffer scheiterte aber an der fehlenden Übersicht und Genauigkeit bei den letzten Versuchen des Spiels. „Da dachte ich, wir haben Blut geleckt, waren danach aber einfalls- und ideenlos“, meinte Böhm. So blieb seinem FC Rammingen am Ende nur der Blick auf die feiernden Derbysieger aus Tussenhausen.
So haben sie gespielt:
FC Rammingen Seitz, Schwarzbrunn, Reitenberger, Mesenburg, Rauscher, Ko. Schmid, Nett, Schilcher, Ki. Schmid, Dilba, Böhm / Münnich, Gerum, Hienle
SV Tussenhausen Müller, B. Salger, Dietrich, C. Salger, Unglert, Roenpagel, Köbler, Janka, Drahotta, Bienert, De Pascalis / Schuster, Möhrle, Wetzler
Tore 0:1 Marco Drahotta (60.), 0:2 Nico Bienert (70.), 0:3 Marco Drahotta (83.), 1:3 Andreas Nett (85.) Zuschauer 100
Schiedsrichter Klaus Schweihofer (FC Königsbrunn)