Mindelheimer Zeitung

Tussenhaus­en gewinnt klar in Rammingen

Der SV Tussenhaus­en erspielt sich in Rammingen zahlreiche Torchancen und gewinnt verdient mit 3:1

- VON ERICH WÖRISHOFER

Rammingen Nichts wurde es aus dem erhofften Heimsieg für den FC Rammingen. Spielertra­iner Christoph Böhm hatte Wiedergutm­achung nach der Derbyniede­rlage zum Saisonauft­akt angekündig­t, nun folgte gegen den SV Tussenhaus­en am gestrigen Sonntag der zweite Stimmungsd­ämpfer.

Dabei agierte der FCR in der ersten Halbzeit trotz deutlichem Chancenmin­us noch tonangeben­d, verlor allerdings in der zweite Hälfte völlig den Faden und hatte gegen Tussenhaus­en mit 1:3 das Nachsehen. „Die erste Halbzeit war noch ganz in Ordnung, aber bei Weitem nicht das, was wir spielen können. Die Mannschaft hat meine Vorgaben nicht umgesetzt. So haben wir verdient nur mit 1:3 verloren“, analysiert­e Rammingens Spielertra­iner Christoph Böhm nach Spielschlu­ss. Dabei sahen die Zuschauer ein munteres Derby mit wenig Zauber, dafür viel Leidenscha­ft, Zweikampf und Diskussion­swillen der Spieler mit dem Unparteiis­chen.

Die Gäste waren gleich agil, ein erster Schuss klatschte aus 20 Metern an den Außenpfost­en. So ging es munter weiter. Zwei verunglück­te Befreiungs­schläge später zeigte sich der FCR schon stark mit dem Glück im Bunde und durfte sich über das 0:0 freuen. Zwischen den Möglichkei­ten der Gäste sahen die Zuschauer zumeist versuchte Angriffe mit vielen Pässen auf die Flügel vonseiten der Hausherren, welche meist per Foul gestoppt wurden.

Mit zunehmende­r Spieldauer übernahmen die Ramminger die Vorherrsch­aft im Mittelfeld. Die großen Chancen hatte aber weiterhin der Gast. Wieder brachten sich die Ramminger selbst in Schwierigk­eiten, Stefan Köbler umkurvte den Torhüter und schafft es tatsächlic­h nach zweimalige­n Vorlegen den Ball am leeren Tor vorbei zu schießen. So ließ das Heimteam den SVT wieder ins Spiel kommen. Rammingen hatte nun aber trotzdem erste zwingende Chancen. Erst zwang der aktive Tim Rauscher Tussenhaus­ens Maximilian Müller zu einer Glanzparad­e, dann roch es kurz nach Strafstoß als Andreas Nett im Strafraum am Trikot gehalten wurde und fiel. Für Schiedsric­hter Schweihofe­r aber nicht genug für einen Pfiff. So ging es torlos in die Halbzeitpa­use.

Nach dem Seitenwech­sel gönnten sich beide Mannschaft­en erst einmal eine ruhigere Phase. Die erste Großchance hatten wiederum die Gäste in Person von Stefan Köbler. Wunderbar freigespie­lt zog er frei vor dem Torhüter ab, platzierte aber knapp über das Gehäuse. Nur eine Aktion später wurde dann der bisherige Pechvogel des Tages von den Kollegen innig geherzt. Wieder schön auf die Reise geschickt behielt er die Übersicht und legte quer auf den mitgelaufe­nen Marco Drahotta, der nur noch den Fuß hin zu halten brauchte. Es dauerte, bis die Hausherren die Führung gegen nun frei aufspielen­de Gäste verdauten. Nachdem Nico Bienert nur Sekunden zuvor noch in allerletzt­er Sekunde vom Ball getrennt wurde, blieb er im zweiten Konteranla­uf eiskalt.

Spielertra­iner Christoph Böhm reagierte und verschob seine Truppe deutlich nach vorne, stärkte Flügel und Angriff. In dieser Phase musste er allerdings einen unliebsame­n Wechsel vornehmen, nachdem sich Torhüter Seitz bei einer RetTorhüte­r tungsaktio­n verletzte. Der eben erst humpelnd ausgewechs­elte Stürmer Jürgen Hienle rückte zwischen die Pfosten. Zu allem Überfluss kassierte dieser mit der ersten Aktion das 0:3 durch eine gefühlvoll­en Distanzsch­uss von Marco Drahotta. Rammingen gab sich aber nicht auf, die erste geordnet vorgetrage­ne Situation des zweiten Spielabsch­nitts vollendete Andreas Nett zum 3:1. Mehr als der Ehrentreff­er scheiterte aber an der fehlenden Übersicht und Genauigkei­t bei den letzten Versuchen des Spiels. „Da dachte ich, wir haben Blut geleckt, waren danach aber einfalls- und ideenlos“, meinte Böhm. So blieb seinem FC Rammingen am Ende nur der Blick auf die feiernden Derbysiege­r aus Tussenhaus­en.

So haben sie gespielt:

FC Rammingen Seitz, Schwarzbru­nn, Reitenberg­er, Mesenburg, Rauscher, Ko. Schmid, Nett, Schilcher, Ki. Schmid, Dilba, Böhm / Münnich, Gerum, Hienle

SV Tussenhaus­en Müller, B. Salger, Dietrich, C. Salger, Unglert, Roenpagel, Köbler, Janka, Drahotta, Bienert, De Pascalis / Schuster, Möhrle, Wetzler

Tore 0:1 Marco Drahotta (60.), 0:2 Nico Bienert (70.), 0:3 Marco Drahotta (83.), 1:3 Andreas Nett (85.) Zuschauer 100

Schiedsric­hter Klaus Schweihofe­r (FC Königsbrun­n)

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Foto: Erich Wörishofer Der SV Tussenhaus­en siegte im Spiel der Woche gegen den FC Rammingen. Hier erzielt Marco Drahotta das 0:1.

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