Ein Prosit auf das neue Ramminger Gemeindehaus
Beim gestrigen Richtfest gab es nur strahlende Gesichter
Rammingen Das größte öffentliche Bauprojekt der Ramminger Dorfgeschichte ist gestern einen großen Schritt vorangekommen: Beim Richtfest zur Fertigstellung des Rohbaus des neuen Gemeindehauses in Oberrammingen strahlten die Verantwortlichen der Gemeinde und viele Ramminger Bürgerinnen und Bürger mit der Sommersonne um die Wette. „Ich habe bei den Handwerkern Freude und Engagement gespürt“, sagte Bürgermeister Anton Schwele in seiner kurzen Ansprache vor rund 50 Rammingern, darunter viele Gemeinderäte, Handwerker und Mitglieder des Arbeitskreises. Sie hatten in den vergangenen zwei Jahren seit dem positiven Bürgerentscheid in unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden eine erhebliche Vorarbeit geleistet hatten und damit wesentlich zum Gelingen des Prestigeobjekts beigetragen haben, betonte Schwele. Extra seinen Urlaub unterbrochen hatte Pfarrer Richard Dick, um beim „Hebauf“dabei sein zu können.
Gut zwei Millionen Euro wird das Projekt am Ende wohl kosten und schon im Vorfeld wurde von Bürgermeister Anton Schwele deutlich gemacht, dass die Gemeinde Rammingen dafür Kredite aufnehmen muss: Für das Gemeinschaftshaus sind im Haushalt 2017 eine Million veranschlagt. Spätestens im Sommer 2018 soll der Bau mit Außenanlagen dann komplett fertiggestellt und eingeweiht werden. Und dann werden nochmals rund eine Million fällig.
Doch dies konnte die Feierstimmung gestern Nachmittag keineswegs stören: Die beteiligten Handwerkerfirmen wurden förmlich mit Lob überschüttet – immerhin hatten sie es fertig gebracht, dass gut vier Monate nach dem symbolischen 1. Spatenstich am 7. April jetzt schon das Richtfest gefeiert werden konnte. Alles voran wurden Volker Schwarz, Chef der Baufirma Bau & Putz, und Johannes Heiß von der gleichnamigen Zimmerei für die schnelle und kompetente Bauausführung gelobt.
Dass es sich bei den beteiligten Handwerkerfirmen vor allem um Unternehmen aus Rammingen und der unmittelbaren Nachbarschaft handelt, freute Bürgermeister Anton Schwele ganz besonders – nicht zuletzt ihr außergewöhnliches Engagement habe dafür gesorgt, dass das neue Gemeindehaus jetzt in Rekordzeit hochgezogen werden konnte.
Möglich wurde das Ramminger Prestige-Objekt vor allem auch durch eine großzügige Spende von Luitpold Lipp, der nach seinem Tod damit den finanziellen Grundstein für das Gemeindehaus gelegt hatte. Rund 1,3 Millionen Euro hat der Mäzen und Bauunternehmer in eine Stiftung eingebracht, die in den vergangenen Jahren mehrere soziale und gemeinnützige Einrichtungen in Rammingen und der Region großzügig unterstützt hat (MZ berichtete). Auch an den Gönner erinnerte Bürgermeister Schwele
Mit dem neuen Gemeindehaus bekommen die Ramminger dann bis zur Fertigstellung voraussichtlich im Sommer 2018 eine neue Dorfmitte mit Tages-Café, Gemeindebücherei, Rathaus, einer Arztpraxis, Gemeindearchiv und einem Mehrzweckraum für Vereine und Veranstaltungen. Im ersten Stock soll eine Tagesbetreuung für Senioren Platz finden und im Außenbereich ist ein Spielplatz geplant.