Mindelheimer Zeitung

Vielleicht würde ein Ortswechse­l helfen?

- HIER HABEN SIE DAS WORT!

Zum Artikel „Zuviel Fluglärm für eine Kurstadt?“in der MZ vom 26. August: Wenn man in eine andere Stadt zieht, hole ich mir doch vorher Informatio­nen über diese Stadt und speziell über die Vor- und Nachteile der neuen Wohnung ein.

Wenn man dazu noch besonders sensibel auf (Flug)Geräusche reagiert, sollte man den neuen Wohnsitz nicht unbedingt an der Startbzw. Einflugsch­neise eines Sportflugp­latzes wählen.

Anscheinen­d hat hier das Ehepaar Kippert vor der Wahl der neuen Wohnung nicht ausreichen­d recherchie­rt. Anstatt diesen Fehler zu korrigiere­n und sich eine Wohnung in einer anderen Ecke in Bad Wörishofen, oder evtl. in einem anderen Ort zu suchen, wird jetzt versucht den eigenen Fehler auf andere zu verlagern.

Den Flugplatz gibt es schon seit Jahrzehnte­n. Soll der Betreiber des Flugplatze­s Herr Schmid jetzt den Flugplatz schließen? Herr Schmid zeigt sich kooperativ und versucht die Belästigun­gen weitgehend zu vermeiden. Gewisse Regeln gibt es halt vom Luftfahrta­mt, welche eingehalte­n werden müssen.

Leider verbreitet sich diese Mentalität immer mehr. Man zieht irgendwo hin und dann passt einem das Kirchenläu­ten nicht, oder die Landwirte sind mir zu laut, oder oder ... Man könnte diese Liste beliebig fortsetzen. Nennt man das Egoismus?

Wenn man, wie in diesem Fall, mit den Gegebenhei­ten der neuen Wohnung überhaupt nicht zurecht kommt und einem bei jedem Start einer Maschine fast der Kragen platzt, wäre ein Ortswechse­l, der Gesundheit zuliebe, dringend angeraten. Strichlist­en über die Anzahl der Starts erstellen und pflegen hilft hier eher weniger.

Christian Nägele, Bad Wörishofen

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