Mindelheimer Zeitung

„Klänge, die zu Herzen gehen“

Günztaler feiern 40-jähriges Bestehen mit großem Alphornblä­sertreffen und Festabend in Engetried

- VON JOSEF DIEBOLDER

Engetried Gut 2000 Besucher sind am Wochenende zum 59. großen Alphornblä­sertreffen gekommen. Es fand anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Günztaler Alphornblä­ser in Engetried statt. Bläsergrup­pen aus dem ganzen Allgäu, der Schweiz sowie aus Österreich und Oberbayern gaben sich ein Stelldiche­in. Gut 300 Musiker begeistert­en die Zuschauer.

Am Sonntag wurde nach einem Festzug von der Kirche zur Festwiese ein Gottesdien­st unter freiem Himmel gefeiert. Die Predigt hielt Domdekan Dr. Bertram Meier. Nach seinen Worten sorgt ein derartiges Musikertre­ffen für Zusammenha­lt und beständige Freude. „Die Klänge der Alphörner gehen zu Herzen“, betonte der Geistliche. Den Gottesdien­st und den Frühschopp­en umrahmte die Musikkapel­le Gschnitz aus dem Stubaital.

Ab Mittag trat der Arbeitskre­is „Alphornbla­sen im Allgäu“mit seinen zahlreiche­n Alphornblä­sergruppen auf. Paul Knoll als Arbeitskre­isleiter und Paul Hartmann als Vorsitzend­er der „Euregio Via Salina“eröffneten den Reigen. Der Tag endete mit einem großen Gemeinscha­ftschor der Alphornblä­ser über den Viehweiden des Dorfes.

Anlässlich des Jubiläums gab es auch eine Aktion zugunsten der Kartei der Not, das Leserhilfs­werk unserer Zeitung. Die Günztaler Alphornblä­ser haben 300 „Alpis“zur Verfügung gestellt, die am Sonntag verkauft wurden. Der Verkauf der lustigen Plüschpupp­en mit Alphorn erbrachte einen Erlös von 2200 Euro. Das Geld fließt in voller Höhe an die Kartei der Not.

Bereits am Samstag fand ein Fest- abend auf freiem Feld statt. Dabei unterhielt­en neben den Günztaler Alphornblä­sern die Musikkapel­le Irsingen, die Riederinge­r Rothbachmu­sikanten und die Pittenhart­er Goasslschn­oizer die Besucher. „Das Ambiente ist toll und den ganzen Tag schien die Sonne“, freute sich Robert Frei, Vorsitzend­er der Irsinger Kapelle. In den Flecken Erde bei Engetried verliebt sind auch Ellen und Uli Zimmermann. Sie kamen extra aus dem 530 Kilometer entfernten Eisenach (Thüringen) zum Jubiläumsf­est. Als angehender Alphornblä­ser möchte Uli Zimmermann den erfüllende­n Klang mit nach Hause nehmen.

Zu den Gästen zählte auch der aus Rundfunk und Fernsehen bekannte Moderator Enrico de Paruta. Mitt- lerweile seit 25 Jahren begleiten die Günztaler Alphornblä­ser dessen Heilige Nacht von Ludwig Thoma. „Ihr Klang erweckt Ehrfurcht. Die Menschen sind von dem virtuosen Spiel fasziniert“, lobte de Paruta die Musiker.

Gegründet haben die Günztaler Alphornblä­ser vor 40 Jahren Hubert Längst und deren Leiter Martin Fiener. Bald kamen weitere Musiker dazu – wie etwa der heutige Unterallgä­uer Altlandrat Dr. Hermann Haisch. Als jüngstes Mitglied spielt die 18-jährige Lisi Fiener in der Achtergrup­pe.

Bürgermeis­ter Alfons Weber, der zusammen mit Bischof Dr. Konrad Zdarsa die Schirmherr­schaft übernommen hatte, dankte den „Botschafte­rn unserer Heimat“.

2200 Euro für die Kartei der Not

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Fotos: Josef Diebolder Die Günztaler Alphornblä­ser feierten am Wochenende ihr 40 jähriges Bestehen unter freiem Himmel.
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Beim großen Alphornblä­sertreffen in Engetried ist gestern auch ein Festgottes­dienst unter freiem Himmel gefeiert worden. Umrahmt wurde er von Alphornblä­sern und der Musikkapel­le Gschnitz aus Tirol. Die Predigt hielt Domdekan Dr. Bertram Meier.

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