Der Pokal verkommt zur Nebensache
Beim FC Memmingen ist die Konzentration auf die Regionalliga wichtiger
Memmingen Der Spannungsbogen war schon einmal größer, wenn der FC Memmingen und der FV Illertissen aufeinandertreffen: Vor dem heutigen Achtelfinale des BFV-Toto-Pokals (Anpfiff: 19 Uhr) wollen die Memminger, die es noch nie in die DFB-Pokalhauptrunde geschafft haben, zwar nichts herschenken. Aber das Hauptaugenmerk gilt nach dem Absturz in der Regionalliga ans Tabellenende klar den Klassenerhalt. Illertissen, zweimal schon ins große Pokalgeschäft eingezogen, wird die sich bietende Chance nutzen wollen, gegen die personell arg dezimierten Hausherren weiterzukommen.
Nachdem zuletzt täglich ein Verteidiger nach dem anderen ausfiel (Daniel Zweckbronner, David Anzenhofer, Sebastian Schmeiser) gibt es beim FCM zumindest wieder Zuwachs für die Mittelfeldachse. Stefan Heger hat sein Staatsexamen hinter sich und wird nach einigen Wochen Pause wieder auflaufen. Auch Branko Nikolic, im Punktspiel gegen Eichstätt Gelb-gesperrt, steht Trainer Stefan Anderl wieder zur Verfügung.
Neuzugang Amar Cekic wird Spielzeit bekommen. Gegen Eichstätt ließ er nach seiner Einwechslung sein technisches Können bereits aufblitzen, nach nur wenigen gemeinsamen Einheiten fehlt aber noch die Bindung zum Spielsystem und seinen Mitspielern.
Vielleicht bietet sich im Nachbarduell die Möglichkeit, etwas für das Selbstvertrauen zu tun. Schließlich gelang der einzige Sieg in einem Pflichtspiel gegen Illertissen im Pokalwettbewerb: Im Oktober 2012 machte der FCM ebenfalls im Achtelfinale aus einem 0:2-Rückstand einen 3:2-Erfolg. Aus der damaligen Zeit sind lediglich bei Illertissen mit Marco Hahn, Sebastian Schaller (derzeit verletzt) und Manuel Strahler noch drei Akteure dabei.
Der FVI steht in der Regionalliga-Runde bisher passabel auf Rang vier, überwand eine kurze Durststrecke mit klaren Niederlagen beim TSV 1860 München (0:5) und den 1. FC Nürnberg II (1:4) zuletzt mit einem 3:1-Heimsieg über den SV Seligenporten.