Mindelheimer Zeitung

Baum darf bleiben

Eigentümer sah sein Haus in Gefahr

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Mindelheim Wieder einmal erlebt Mindelheim eine Debatte darüber, ob ein Baum stehen bleiben darf oder nicht. Diesmal hatte der Baum die besseren Karten. Der Eigentümer eines Gebäudes an der Hermelestr­aße hatte beantragt, dass die Stadt eine Platane fällen möge, die bei seinem Haus auf städtische­m Grund steht. Er begründete den Antrag damit, dass Äste an den Verputz des Hauses stoßen und die Wurzeln vermutlich die Kellerisol­ierung beschädige­n würden. Außerdem befürchtet­e er eventuell Sturmschäd­en am Haus.

Michael Egger vom Bauamt erläuterte im Umwelt-, Verkehrs- und Bauausschu­ss, der Baum werde jedes Jahr durch Mitarbeite­r des städtische­n Bauhofes zurückgesc­hnitten. Die Baumkrone werde in ein paar Jahren über die Wandhöhe des Hauses ragen. Damit würden die Zweige nicht mehr an den Verputz des Gebäudes stoßen.

Der Baum ist laut Egger vollkommen gesund. Das habe auch der Stadtgärtn­er bestätigt. Die Wurzeln wachsen in Richtung Straße, wo der Grund nicht befestigt ist. Dort sei der Boden feucht. Weil die Platane im Osten steht und der Wind in der Regel von Westen pfeift, seien im Falle eines Sturmes keine Schäden zu befürchten.

Städtebaul­ich sei der Baum bewusst an die Stelle gepflanzt worden. Würde der Baum beseitigt, bliebe eine kahle, wenig attraktive Fläche zurück. Die Stadträte im Bauausschu­ss sahen es wie die Verwaltung. Der Baum darf bleiben, der Antrag wurde abgelehnt.

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Foto: Stoll Diese Platane in der Hermelesst­raße wird nicht gefällt.

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