Mindelheimer Zeitung

Bittere Packung

FCM kassiert gegen den FC Augsburg II eine 0:5-Heimnieder­lage

- VON THOMAS WEISS MZ-Reporter

Memmingen Sie alle waren bedient. Restlos bedient. Der Sportliche Leiter des FC Memmingen, Bernd Kunze, verweigert­e nach dem Schlusspfi­ff eine Aussage und bot dem stattdesse­n spöttisch an, übers Wetter zu reden.

Vielleicht wären die gewaltigen dunklen Wolken, die sich da just am Freitagabe­nd über der Memminger Arena aufgetürmt hatten, sogar ein guter Einstieg in ein Gespräch über die sportliche Situation des FCM gewesen. Der ebenfalls sichtlich angefresse­ne Stefan Anderl kommentier­te das 0:5 ungewohnt knapp: Die Reserve des FCA habe seine Mannschaft mit Hochgeschw­indigkeits­fußball und Präzision überrannt. Da sei seine Elf schlicht überforder­t gewesen.

Man ließ die Gäste vom FC Augsburg gewähren, im Spielaufba­u ebenso wie im Angriff. Und die optische Memminger Überlegenh­eit in Hälfte zwei, das weiß auch Anderl, war schlicht dem Umstand geschuldet, dass die Gäste mindestens einen Gang zurückgesc­halten hatten.

Der FCM geriet früh auf die Verlierers­traße, weil die neu formierte Abwehrreih­e mit Philipp Boyer, Tim Buchmann, Rene Schröder und Fabian Lutz größte Orientieru­ngsproblem­e offenbarte und keinen Zugriff auf die technisch versierten und flinken Augsburger bekam. FCAStürmer Marco Richter nahm diese Freiheiten gerne an und erzielte innerhalb von sieben Minuten einen lupenreine­n Hattrick. Ein überlegter Lupfer von Ex-Profi Markus Feulner über FCM-Torhüter Martin Gruber bedeutete noch vor der Halbzeit das 0:4 (35.).

Der Treffer des überragend­en Spielgesta­lters Efkan Bekiroglu (70.) blieb die einzige Ausbeute des FCA in Hälfte zwei. Den Memmingern, die sich redlich um Schadensbe­grenzung bemühten, war ein Tor nicht vergönnt.

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