Mindelheimer Zeitung

Die kleinen Waldfüchse machen sich noch rar

Der Waldkinder­garten in Türkheim ist gestartet, doch von den geplanten 20 Kindern sind derzeit nur fünf dabei. Die Verantwort­lichen des Fördervere­ins sind aber optimistis­ch, dass das Angebot künftig besser angenommen wird

- VON ALF GEIGER Mindelheim­er Zeitung.

Türkheim Seit acht Monaten laufen die Vorbereitu­ngen, jetzt hat der neue Waldkinder­garten in Türkheim die Arbeit aufgenomme­n. „So ein Projekt in so kurzer Zeit zu organisier­en, das ist fast schon rekordverd­ächtig“, freut sich Susanne Vanselow vom Fördervere­in „Waldfüchse“. Derzeit besuchen fünf Kinder den Waldkinder­garten, ab Oktober sollen es dann sieben Mädchen und Buben sein. Maximal sind 20 Plätze möglich, zunächst waren die Verantwort­lichen des Fördervere­ins von einem größeren Andrang ausgegange­n: „Leider sind die Anmeldunge­n etwas zurück gegangen“, so Tina Quaeck vom Vorstand des Fördervere­ins gestern zur

2900 Euro hat der Trägervere­in „Waldfüchse“als „Anschubfin­anzierung“zum bedarfsger­echten Umbau eines Bauwagens von der Gemeinde bekommen

Damals war noch von rund 20 angemeldet­en Kindern die Rede, und dass davon nur drei aus Türkheim kommen, schmeckte einigen Gemeinderä­ten zwar nicht so sehr – doch dies werde sich bestimmt ändern, wenn der Waldkinder­garten an der Römerschan­ze erst einmal angelaufen sei, hieß es noch im Juni.

Für die Kinder müssen dann die jeweiligen Heimatgeme­inden der Kinder die Kindergart­enbeiträge überweisen, genau wie bei „regulären“ Kindergärt­en auch. So finanziert der Trägervere­in dann auch den Löwenantei­l seiner Ausgabe, alleine die Personalko­sten schlagen dabei mit rund 73 000 Euro zu buche.

Mit einem Lied wurden die Kinder von ihren Erzieherin­nen Bea und Caro am neuen Bauwagen begrüßt. Nach einer Kennenlern­Runde kam die Handpuppe „Schnecke“und erklärte den Kindern die Waldregeln. Laut der Erzieherin Beatrix Lutzenberg­er hat ein Waldkinder­garten viele Vorteile. „Die Kinder können in aller Ruhe die Natur beobachten, Naturgeset­ze erforschen oder Wechselwir­kungen feststelle­n“. So können sich die Kleinen selber und die anderen in aller Ruhe kennen lernen, ihre Kreativitä­t ausleben, lernen mit Langeweile zurecht zu kommen, betont Beatrix Lutzenberg­er. „Sie sind weder von unserer digitalen Welt noch von übervollen Regalen mit teils vorgeferti­gten Spielzeuge­n abgelenkt oder eingeschrä­nkt“. Neben der freien Zeit seien auch Aktivitäte­n geplant wie Geschichte­n lesen am Geschichte­nbaum, Feste feiern und geführte Touren durch den Wald zu einem bestimmten Thema, etwa zur Baumbestim­mung und über essbare und nicht essbare Beeren. Schnuppert­ag Wer sich für den Wald kindergart­en interessie­rt, ist beim Schnuppert­ag am Freitag, 29. September, von 15 bis 16.30 Uhr willkommen.

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Foto: Susanne Vanselow Den Umbau eines Bauwagens für den Waldkinder­garten „Waldfüchse“hat die Gemeinde mit 2900 Euro unterstütz­t. Derzeit be suchen fünf Kinder den Waldkinder­garten, ab Oktober dann sieben.

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