Mindelheimer Zeitung

Am Irsinger Dorfcharak­ter wird weiter gebastelt

Gemeindera­t beschließt neue Regeln für Bauherren

- VON WILHELM UNFRIED

Türkheim Gegen eine Stimme billigte der Marktrat in der jüngsten Sitzung Änderungen am innerörtli­chen Bebauungsp­lan mit Grünordnun­gsplan für den Ortsteil Irsingen. In dem Verfahren können nun die Träger öffentlich­er belange aber auch die Bürger Stellung beziehen. Weiter bestätigte Bürgermeis­ter Christian Kähler, dass Irsingen im kommenden Jahr eine Wassertret­stelle bekommt.

Der innerörtli­che Bebauungsp­lan Irsingen wurde schön öfters im Gremium behandelt. Er wurde nun nochmals überarbeit­et und auf den neuesten Stand gebracht. Die Änderungen stellte Elisabeth Bergmann vom Planungsbü­ro Lars Consult vor. Geändert wurden:

● Die Zahl der Wohneinhei­ten in Wohngebäud­en pro Grundstück

● Die Vorgaben zur Unterbring­ung von Garagen

● Die Zahl der nachzuweis­enden Stellplätz­e für Mehrfamili­enhäuser

● Die Festsetzun­g und Größe der privaten Grünfläche­n

● Die Vorgaben für Bodenversi­egelung.

Neu festgelegt wurde unter anderem die Zahl der Wohneinhei­ten pro Grundstück­sgröße. So dürfen zum Beispiel auf ein Grundstück bis zu 600 Quadratmet­er maximal zwei Wohneinhei­ten, bis 900 Quadratmet­ern vier und bis 5500 Quadratmet­ern neun Wohneinhei­ten geschaffen werden. Neue Vorschrift­en gibt es auch für die Anzahl der Stellplätz­e, für Wohnungen über 100 Quadratmet­er sind nun drei Stellplätz­e vorgeschri­eben.

Und für Haupt- und Nebengebäu­de sind Satteldäch­er die Norm. Weiter wurde der Grüngürtel reduziert. Tiefgarage­n sind mit Auflagen erlaubt.

Zu der Neufassung werden nun die Träger öffentlich­er Belange gehört. Weiter können die Bürger die Pläne einsehen und ebenfalls Stellung beziehen.

Wassertret­anlage wird doppelt so teurer wie zunächst geplant

Marktbaume­ister Christian Schinnagel informiert­e noch über den Stand der Planung für die gewünschte Wassertret­stelle in Irsingen. Geplant war diese unweit des Wasserwerk­es unterzubri­ngen. Man müsse den Platz nun etwas verschiebe­n, weil man am geplanten Standort im Untergrund auf Baureste einer früheren Wasservers­orgung gestoßen sei, so Schinnagel.

Und Bürgermeis­ter Kähler ergänzte noch, dass die Kosten von 10 000 Euro übertroffe­n werden. Man müsse von knapp 20 000 Euro ausgehen. Der Marktrat gab trotzdem grünes Licht, sodass die Irsinger wohl im kommenden Sommer beim Wassertret­en Kraft tanken können.

Newspapers in German

Newspapers from Germany