Angekommen in der neuen Heimat
Heinz Hylla blickt auf ein bewegtes Leben zurück
Bad Wörishofen Vom Besucher zum Einwohner: Heinz Hylla hat in Bad Wörishofen eine neue Heimat gefunden. Hier feierte er nun auch seinen 90. Geburtstag im Kreise von Verwandten und Bekannten.
Hylla stammt aus Niederschlesien und machte nach der Schule eine Lehre bei der Sparkasse. Als junger Mann musste er zur Wehrmacht und geriet später in Prag in Gefangenschaft. Von dort gelang mehreren Mitgefangenen die Flucht nach Bayern.
Seine Eltern hatten inzwischen als Heimatvertriebene in Kaufering ein neues Zuhause gefunden und freuten sich über das Wiedersehen mit ihrem Sohn. Im Jahre 1956 heiratete Heinz Hylla seine Frau Lotte, die ihm zwei Söhne schenkte. Eine Anstellung auf dem Fliegerhorst in Penzing war der Wiedereinstieg in die Berufstätigkeit. Später arbeitete er als Vertreter in der Lebensmittelbranche für die Firma Perlach in Augsburg.
Schon damals war Heinz Hylla sportlich im Tischtennis, beim Skifahren, oder als Eishockey-Schiedsrichter beim EV Landsberg aktiv. Gerne spielte er auch Skat oder Schafkopf. Mit seinem Auto fuhr er gern mit Freunden zum Tanzen in die Kneippstadt. So kannte er die Stadt bereits und zog vor sechs Jahren in die Seniorenresidenz Maximilian, wo es ihm sehr gut gefällt. Nach wie vor liebt er die Geselligkeit und ist kontaktfreudig. Anfangs ging er täglich zum Kurkonzert und war auch in der Umgebung viel unterwegs. Jetzt macht Heinz Hylla nur noch kleinere Spaziergänge.
Zum runden Geburtstag gönnte er sich eine Kutschfahrt, die ihm sehr gut gefiel. Einer seiner Söhne lebt mit seiner Frau und ihren Zwillingen in Italien. Früher ist Heinz Hylla gern zur Weinlese dort gewesen. Der andere Sohn wohnt in Landsberg.
Dankbar ist er seiner Nichte Heidemarie Barthell, die sich hier um ihn kümmert und ihn viel besucht.
Zum Jubiläum gab es auch offiziellen Besuch. Zweiter Bürgermeister Stefan Welzel gratulierte im Namen der Stadt und des Landkreises.