Made in Capita Land
So entsteht Bastelfarbe
1. Los geht es im Büro. In den allermeisten Fällen ruft ein Kunde bei der Firma Creartec an und sagt, für was er eine Farbe braucht. Dann muss das ganze Team ran und sich überlegen, wie man aus der Idee das bunte Produkt macht: vom richtigen Rezept bis zum Etikett, von der richtigen Flasche bis zum Zettel mit den Sicherheitshinweisen. Vera Kastner, Gabi Hollfelder, Anja Lührs-Hofer, Lisa Benno, Irina Wieschalla und Klaus-Peter Lührs (von links) arbeiten alle zusammen. 2. Gabi Hollfelder und Klaus-Peter Lührs arbeiten in der Anwendungstechnik. Hier suchen sie nach dem richtigen Rezept für die Farbe. Sie mischen und probieren so lange aus, bis die Farbe genau das macht, was sie soll. Manche Farben von Creartec haben Spezialeffekte. Es gibt zum Beispiel eine Farbe, die neue Dinge alt aussehen lässt. 3. Wenn das Farbenrezept steht, geht es an die Etiketten. Die bunten Klebestreifen entwirft Vera Kastner in der Grafikabteilung. Da geht es nicht nur darum, dass die Flasche am Ende schön aussieht. Man muss vor allem gleich sehen können, was in der Flasche drin ist. 4. Nun geht es in den Mischraum. Hier passiert eigentlich das, was Gabi Hollfelder schon in ihrer „Farbenküche“gemacht hat: Die Zutaten für die Farben werden zusammengemischt, aber im großen Stil. Das ist eigentlich wie beim Kuchenbacken. In einer bestimmten Reihenfolge kommen nach und nach die Zutaten dazu. Dann müssen die Mitarbeiter noch einmal die Mischung überprüfen: Passt die auch mit den großen Mengen? Schließlich kommen bei einem Produktionsgang 200 Kilogramm zusammen – das ist ungefähr so viel, wie ein Motorrad wiegt. 5. Jede Farbe kommt in die richtige Flasche. Wenn Creartec eine neue Farbe macht, überlegen sich die Mitarbeiter genau, in welche Flasche sie dann kommt. Eine Spezialfarbe, die man nicht so häufig braucht, ist zum Beispiel in einer kleineren Flasche. Dann kann man sie schneller aufbrauchen und sie wird nicht schlecht. 6. Jetzt geht es an die Abfüllung. Da kommt die Farbe in die Flaschen. Das geht ruck-zuck, weil die Maschine genau weiß, wie lange sie die Farbe laufen lassen muss, bis die Flasche voll ist. Das stellen die Mitarbeiter vorher ein. Sie müssen aber trotzdem schnell sein. Die einzelnen Flaschen halten die Mitarbeiter von Hand unter die Maschine. Das hat gegenüber einer vollautomatischen Abfüllung Vorteile: Man kann schnell auch kleine Mengen abfüllen und schneller wechseln, wenn eine andere Farbe dran ist. 7. Damit man am Ende weiß, was drin ist, bekommt jetzt jedes Fläschchen sein Etikett. Das passiert in der Konfektionierung. Und hier geht es genau zu. Das Etikett muss immer an die richtige Stelle, darf nicht schief drauf und soll keine Wellen werfen. 8. In der Kommissionierung suchen dann die Mitarbeiter alles heraus, was der Kunde bestellt hat. Das ist ungefähr so wie beim Einkaufen. Oft bestellen die Kunden bei Creartec ja nicht nur eine Farbe. Die „Kommissare“gehen dann mit einer Art Einkaufszettel und einem Einkaufswagen durch die Regale und suchen die Bestellung zusammen. 9. Damit auch alles passt und die richtige Farbe wirklich im richtigen Paket gelandet ist, schaut die Endkontrolle noch einmal über alles drüber. Sie zählt auch, ob wirklich genau so viele Farbfläschchen und Eimer verpackt sind, wie bestellt. 10. Und dann geht die Farbe auch schon in den Warenausgang. Hier werden die Pakete verladen und dann in die ganze Welt verschickt.