Verkehrsunfälle halten die Polizei auf Trab
Gleich drei Mal krachte es am Mittwoch, dabei wurden drei Personen verletzt. Eine Luxus-Karosse hat nur noch Schrottwert
Türkheim/Ettringen Eine Menge Arbeit hatten die Beamten der Polizei Bad Wörishofen am vergangenen Mittwoch: Mehrere Unfälle hielten die Beamten ganz schön auf Trab.
Los ging es schon am Mittwochnachmittag, als eine Serie von Auffahrunfällen die Autofahrer im Berufsverkehr an der Autobahnauffahrt auf eine Geduldsprobe stellte: Noch relativ glimpflich endete ein Auffahrunfall, den ein 18-jähriger Fahranfänger verursacht hat. Der junge Mann bemerkte den stockenden Verkehr zu spät und fuhr auf das vor ihm stehende Fahrzeug einer 45-Jährigen auf. Dabei wurde niemand verletzt und es entstand nur geringer Sachschaden.
Kurz darauf krachte es an derselben Stelle schon wieder, diesmal jedoch mit weitaus schwereren Folgen: Drei Verletzte mussten ins Krankenhaus gebracht werden, der Sachschaden wird auf rund 20 000 Euro geschätzt. Ein 73-Jähriger hatte zu spät bemerkt, dass ein vorausfahrendes Auto langsam fuhr und krachte mit laut Polizei „nicht geringer Geschwindigkeit“ins Heck des Autos einer 63-jährigen Fahrerin. Deren Fahrzeug wurde durch die Wucht des Zusammenstoßes um die eigene Achse gedreht und stieß gegen ein vor ihr stehendes Auto, an dessen Steuer ein 74-Jähriger aus Dillingen saß.
Ohne Verletzte, aber mit hohem Sachschaden endete ein Unfall bei Ettringen am Mittwochabend: Ein 20-jähriger VW-Golf-Fahrer hatte beim Abbiegen von der Staatsstraße von Türkheim kommend in Richtung Ettringen übersehen, dass ihm ein Porsche entgegenkam. Der junge Mann bog ab und der 54-jährige Porschefahrer konnte auch mit einer Vollbremsung nicht mehr verhindern, dass die beiden Autos ineinander krachten.
An beiden Fahrzeugen entstand laut Polizei Totalschaden, was sich in der Summe aber deutlich unterschiedlich anhört: Der Wert des VW Golf wird auf rund 3000 Euro geschätzt, der Porsche schlägt dagegen mit rund 35 000 Euro zu Buche.
Am Mittwoch gegen 22.40 Uhr fuhr ein deutscher LKW-Fahrer mit seinem Schweizer Tanklastzug in die Kreisverkehrsausfahrt des Mc– Donalds und wollte dort wenden, stieß dabei aber ein Verkehrszeichen auf einer Verkehrsinsel um. Obwohl er mit mehreren Metern seines Anhängers auf der Verkehrsinsel stand und zwei Zeuginnen den Unfall unmittelbar beobachten konnten, hielt er es nicht für nötig, die Polizei zu informieren. Dies übernahm dann später die Zeugin selbst.
Der Lkw wurde von der Polizeistreife dann auch ganz in der Nähe des Unfallortes angetroffen. Der Fahrer selbst schien sich bereits in seiner Fahrerkabine schlafen gelegt zu haben. Da sein Verhalten eine korrekte Unfallaufnahme nicht ermöglichte, wird er nun wegen Verkehrsunfallflucht angezeigt.