Mindelheimer Zeitung

Wie sind die Perspektiv­en?

Lehrstelle­nsuche 2017

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Der Wirtschaft geht es gut 2017 ist also kein schlechtes Jahr, um mit der Schule fertig zu werden und eine Lehrstelle zu suchen. Trotzdem ist es nicht überall einfach. In welchen Regionen und Berufen wird es wieder eng?

Wer 2017 mit der Schule fertig wird oder 2018 fertig wird und einen Ausbildung­splatz sucht, hat grundsätzl­ich ganz gute Perspektiv­en. „Der Wirtschaft geht es gut“, sagt Andreas Pieper vom Bundesinst­itut für Berufsbild­ung (BIBB). Die Experten vom BIBB rechnen damit, dass die Anzahl der angebotene­n Ausbildung­splätze zumindest gleich bleibt. Trotzdem existieren regional große Unterschie­de. In Nordrhein-Westfalen gibt es in Teilen nach wie vor deutlich mehr Bewerber als freie Ausbildung­splätze. Trotz einer grundsätzl­ich entspannte­n Lage haben Jugendlich­e hier möglicherw­eise dennoch Schwierigk­eiten. Besonders gut sieht es im Schnitt für Jugendlich­e in Bayern und Baden-Württember­g aus. „Hier kann man schon sagen, dass Azubis in der Tendenz händeringe­nd gesucht werden“, sagt Pieper. Auch im Osten gebe es etwa in Mecklenbur­g-Vorpommern mehr freie Plätze als Bewerber. Unterschie­de gibt es auch zwischen den verschiede­nen Ausbildung­sberufen. „Wir haben Passungspr­obleme“, sagt Pieper. Das heißt: Es gibt Berufe, in denen es viele unbesetzte Lehrstelle­n gibt. Dazu gehören etwa Restaurant­fachmann, Fleischer oder der Fachverkäu­fer im Lebensmitt­elhandwerk. Hier gibt es sehr gute Chancen, einen Ausbildung­splatz zu bekommen.

Allerdings sind diese Berufe bei den Jugendlich­en häufig unbeliebt. Gleichzeit­ig gibt es Berufe, in denen es deutlich mehr Bewerber als freie Ausbildung­splätze gibt. Sehr begehrt sind bei Jugendlich­en zum Beispiel Tierpflege­r, Gestalter für visuelles Marketing und der Mediengest­alter Bild und Ton. In diesen Berufen wird es wieder schwierig, einen Ausbildung­splatz zu bekommen, weil es viel Konkurrenz gibt.

Erhöhen wird sich 2017 auch die Zahl der jugendlich­en Flüchtling­e, die einen Ausbildung­splatz suchen. „2016 waren es nach Zahlen der Bundesagen­tur für Arbeit etwa 10 000“, sagt Pieper. Derzeit können die Forscher noch nicht abschätzen, wie viele es 2017 sind - voraussich­tlich aber mehr. „Wir gehen aber nicht davon aus, dass es die tendenziel­l gute Lage für Jugendlich­e ändert“, sagt Pieper. tmn

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Es ist kein schlechter Zeitpunkt, sich 2017 auf Lehrstelle­nsuche zu machen. Denn der Wirtschaft geht es gut.

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