Gemeinsamkeit macht schlank
Beim TSV Ettringen wurde in der Gruppe abgespeckt. Dabei kam der gute Zweck nicht zu kurz – und dafür haben sich die Teilnehmer schwer ins Zeug gelegt
Ettringen Vier Monate lang haben 20 Ettringerinnen und Ettringer gefastet, Sport getrieben, weniger und bewusster gegessen, auf Zwischenmahlzeiten verzichtet – kurz: an der Abnehm-Aktion „Leichter leben“teilgenommen. Jetzt stand das Abschluss-Wiegen an – und die Erwartungen waren groß, denn den Teilnehmern ging es bei der ganzen Sache nicht nur um ihr Gewicht und ihre Gesundheit, sondern auch um den guten Zweck: Für jedes abgenommene Kilo hatte der Initiator Helmut Striebel von der Mindelheimer Marien-Apotheke zugesagt, einen Euro an die „Kartei der Not“, das gemeinnützige Leserhilfswerk unserer Zeitung, zu spenden.
Als sich die Teilnehmer jetzt im TSV-Sportheim zum letzten Mal trafen, war das „Hallo“natürlich groß, denn die gemeinsame Abnehm-Aktion hatte die Gruppe wirklich zusammen geschweißt, wie alle betonten. Natürlich ging es darum, dem Motto gerecht zu werden und am
Ende buchstäblich leichter zu leben.
Dazu wurden InfoAbende besucht, Erfahrungen ausgetauscht, jeder bekam ein eigenes Büchlein, um die Messergebnisse einzutragen.
Und Apotheker Helmut Striebel war für die Abnehm-Willigen Moti- vator und Unterstützer gleichermaßen: „Immer wenn ich in Versuchung geriet und zwischendurch zu einem kleinen Snack greifen wollte, dann hörte ich in meinem Kopf seine Stimme, die sagte: „Keine Zwischenmahlzeiten“, erzählte eine Teilnehmerin lachend.
Die Gemeinsamkeit der Aktion machte in diesem Fall stark – und vor allem schlank. Und wie, das zeigte sich beim Abschluss-Wiegen dann eindrucksvoll: Alle Teilnehmer haben erheblich Gewicht verloren, im Schnitt zwischen sieben und 14 Kilo!
Das zahlt sich buchstäblich aus: Für die „Kartei der Not“wird am Ende ein stattlicher Betrag zusammen kommen, freuen sich Helmut Striebel und TSV-Vorsitzender Armin Gödrich, der selbst auch mitgemacht hat. Ihm sei es gar nicht schwergefallen – aber dass er am Ende tatsächlich um zwölf Kilo leichter sein würde, hätte er selbst niemals erwartet, sagt Gödrich.
Mit dabei war auch Bürgermeister Robert Sturm, der sich sowieso „schon lange mal vorgenommen hatte, irgendwann mal abzunehmen“. Irgendwann mal – diesen Vorsatz kennt wohl jede(r) ...
Dass ausgerechnet er am Ende der „Spitzenreiter“sein würde, hätte auch Sturm nie geglaubt. Aber: Jetzt bringt das kommunalpolitische Schwergewicht tatsächlich 19 Kilo weniger auf die Waage. „Das ist schon ein tolles Gefühl“, sagt Sturm und wurde mit dem Applaus seiner Mit-Abnehmer belohnt.