Nachwirkungen einer Einbruchsnacht
Gleich zwei Mal schlugen Unbekannte in der Gartenstadt zu. Betroffene und Polizei geben Einblick
Bad Wörishofen Mit der Herbstund Winterzeit und dem damit verbundenen früheren Einsetzen der Dunkelheit steigt die Gefahr von Wohnungseinbrüchen. In Bad Wörishofen ereigneten sich vor wenigen Tagen gleich zwei Einbrüche an einem Abend, unweit des Birkmahd in der Gartenstadt. Einbrecher drangen dort gewaltsam in zwei Häuser ein Opfer des Raubzugs gaben unserer Zeitung Einblick, wollen aber anonym bleiben.
Dass so eine Tat für die Opfer ein großer Schreck und vor allem ein gewaltiger Eingriff in die Privatsphäre sind, versteht sich von selbst. Dabei gehe eine ganze Menge an Unbefangenheit verloren, hieß es, ein ungutes Gefühl wird zum steten Begleiter, wenn man sein Haus wieder betritt. So beschreiben immer wieder Opfer dieses Empfinden und oft leiden diese noch lange darunter.
Heutzutage werden ja, vor allem bei Neubauten, schon alle möglichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen, doch den echten Schutz gibt es offensichtlich nicht. Froh sind die Einbruchsopfer, und das war auch im vorliegenden Falle so, dass sie selbst zum Tatzeitpunkt nicht im Hause waren. Denn an die Vorstellung, dass man vielleicht etwas früher zu Bett gegangen ist und die Täter dann zuschlagen, an die möchte man am besten gar nicht zu denken.
Mit dem Fall betraute Personen schildern den mutmaßlichen Tathergang so, dass vermutlich Profis am Werk gewesen sein müssen. Denn obwohl zum Tatzeitpunkt unmittelbare Nachbarn zu Hause waren, hörte niemand verdächtige Geräusche, obwohl dabei eine Fensterscheibe zu Bruch ging und es auch noch nicht spät in der Nacht war. Schlimm für die Bewohner sind die angerichteten Verwüstungen im Haus, die sie nach der Heimkehr vorfanden. Die Eindringlinge hatten so gut wie alles durchwühlt und aus Schränken und Regalen herausgeworfen. Zum Beuteschaden kommt dann noch der angerichtete Sachschaden. Erstaunlich finden es die Betroffenen außerdem, dass sich die Täter die Zeit nahmen, in ziemlich allen Räumen des Hauses ihr Unwesen zu treiben. Dabei gingen sie absolut rücksichtslos vor und hatten offensichtlich auch kaum Angst, erwischt zu werden.
Was aber kann vorbeugend unternommen werden? Von den Betroffenen selbst kommen ähnliche Hinweise, wie sie ja auch von der Polizei oft gegeben werden. Bewohner sollten die Augen offenhalten, aufmerksam sein, wenn Menschen gesehen werden, die dort unbekannt sind. Wichtig sei auch, dass bei Abwesenheit die Rollläden komplett geschlossen werden. Schon, wenn sie nur zu drei Vierteln zu sind, bestehe erhöhte Gefahr. Ein weiterer Hinweis, der zwar nicht im Vorfeld hilft, aber bei der Tätersuche später wichtig ist, wäre das Fotografieren wertvoller Gegenstände wie etwa Schmuck. Denn darauf und auf Geld haben es die Täter vornehmlich abgesehen.
Weitere Hinweise kommen von der Polizei selbst. So sollten auf keinen Fall Zweitschlüssel in Verstecken außen hinterlegt werden. Außerdem wäre es bei längerer Abwesenheit sinnvoll, durch eine über eine Zeitschaltuhr eingeschaltete Innenbeleuchtung Anwesenheit vorzutäuschen. Türen und Fenster sollten immer ganz verschlossen sein und Bewegungsmelder genutzt werden. Bemerkenswert war in diesem Fall auch, dass zeitnah davor ein zweiter Einbruch, nur wenige hundert Meter entfernt, verübt worden war. Das erinnert an Einbrüche vor einigen Jahren in Bad Wörishofen, wo ebernfalls gleich mehrere Häuser auf einmal betroffen waren.
Die Täter hatten wohl keine Angst, erwischt zu werden