Geliebte Knallerei
In Bad Wörishofen wird nicht nur zum Jahreswechsel geböllert. Professionelle Großfeuerwerke gehören mittlerweile zum Jahreslauf
Bad Wörishofen In Bad Wörishofen gibt es Feuerwerke nicht nur in der Silvesternacht. Die Anzahl von Großfeuerwerken im Jahreslauf war unlängst Thema bei der Bürgerversammlung (wir berichteten). Wer so ein Profifeuerwerk während des Jahres zünden will, braucht dazu die Genehmigung der Regierung von Schwaben.
Nur Pyrotechnikern ist das nach Auskunft der Regierung erlaubt. Behördensprecher Karl-Heinz Meyer sagte unserer Zeitung, das Gewerbeaufsichtsamt bei der Regierung von Schwaben habe von 2012 bis 2017 insgesamt 37 professionelle Feuerwerke in Bad Wörishofen registriert. Davon waren acht professionelle Silvesterfeuerwerke.
Für das Gemeindegebiet Rammingen, wo der Skyline Park firmiert, wurden im gleichen Zeitraum insgesamt 16 professionelle Feuerwerke angezeigt. Außerhalb der Silvesternacht hat es in Bad Wörishofen samt Skyline Park in den vergangenen Jahren also 45 mal im großen Stil gekracht. Die Pyrotechniker müssen jedes Feuerwerk zwei Wochen vorher dem örtlich zuständigen Gewerbeaufsichtsamt melden. „Das Gewerbeaufsichtsamt prüft dann jeweils den technisch sicheren Veranstaltungsrahmen“, so Meyer. Die örtlich zuständige Polizeidienststelle und die örtliche Gemeindeverwaltung werden im Verfahren beteiligt. Herkömmliches Feuerwerk der Kategorie 2, also Silvesterfeuerwerk, darf ohne Erlaubnis nur am 31. Dezember und am 1. Januar gezündet werden.
Dabei müssen laut Meyer Abbrennverbote beachtet werden, etwa in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinderund Altersheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden oder Anlagen.
Auf Antrag können Gemeinden aber das ganze Jahr über Ausnahmebewilligungen für ein einzelnes Feuerwerk mit Silvesterfeuerwerksartikel erteilen. „Ein Rechtsanspruch auf die Erteilung einer Einzelausnahmegenehmigung besteht jedoch nicht“, sagt Meyer. Wer sich nicht an die Regelung hält, begeht eine Ordnungswidrigkeit.