Platz für Handel und Gewerbe
Gebiete „Westlich der Kirchdorfer Straße“und „Östlich der Robert-Bosch-Straße“werden erweitert
Bad Wörishofen Auf den Weg gebracht hat der Bauausschuss bei seiner jüngsten Sitzung zwei Maßnahmen im Gewerbegebiet der Stadt. Dort wird das Gebiet „Westlich der Kirchdorfer Straße“zur Therme hin erweitert.
Dazu ist die Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung eines „Vorhabenbezogenen Bebauungsplanes“nötig. Das Autohaus Schäfer und Waibel wird danach nach Norden hin die bisherige Fläche des Lidlmarktes nutzen, während der Lidl einen neuen Markt in dem dann erschlossenen Gebiet westlich davon errichten wird.
Ebenfalls erweitern in diese Richtung möchte der dort befindliche holzverarbeitende Betrieb der Firma Dreer. Diesen Vorhaben, die ausdrücklich gewünscht wurden, standen keine Hindernisse im Wege. Beschlossen wurde jedoch, dass zur Therme hin zusätzlich zur Baugrenze von sechs Metern auch noch ein 18 Meter breiter Grünstreifen angelegt wird, der auch als Ausgleichsfläche dient. Das Gelände des Autohauses darf nur für Stellplätze verwendet werden, wenn der Boden versiegelt wird und die Größe des neuen Lidl-Marktes muss bei den bisherigen 800 Quadratmetern Verkaufsfläche bleiben. Der Beschluss dazu erfolgte einstimmig.
Ebenfalls erweitert werden kann nun auch das Gewerbegebiet „Östlich der Robert Bosch-Straße“, wofür das Bauleitverfahren eingeleitet wurde. Zwei voneinander getrennte Flächen können in diesem Gebiet nun angeboten werden, wenn der Flächennutzungsplan abgeändert ist. Für Gewerbebetriebe stehen hier 1,6 Hektar und 1,2 Hektar Fläche zur Verfügung, für die bereits Interessenten angemeldet sind. Kleinere Handwerksbetriebe oder Dienstleister sollen bedient werden. Bernhard Oberstaller sprach hier das Thema „Betriebsleiterwohnungen“an, während Daniel Pflügl nach weiteren Flächen fragte. Die erforderlichen Ausgleichsflächen können vom vorhandenen „Stadtkonto“genommen werden.
Rege Bautätigkeit herrscht derzeit auch in den Ortsteilen. So soll in Schöneschach ein „Betriebsleiterwohnhaus“mit Garage zur Sicherung des landwirtschaftlichen Betriebes erstellt werden. Da die übergeordnete Behörde bereits Zustimmung erteilte, wurde die Voranfrage ebenfalls einstimmig positiv beschieden.
Schon einmal behandelt wurde der Neubau von zwei Wohnhäusern mit je fünf Wohneinheiten als Miet-/Ferienwohnungen in Dorschhausen. Nachdem jetzt kleine Nachbesserungswünsche erfüllt worden sind, steht dem Vorhaben nichts mehr im Wege.
In Kirchdorf ist die Errichtung von zwei Wohngebäuden südlich der „Alten Schule“geplant. Die Zufahrt dazu würde vom Demelerweg aus erfolgen, sodass es für das Vorhaben keine Probleme gab. Allerdings stünden auch nach der Erstellung der Gebäude auf diesem Areal noch Flächen zur Verfügung, die als Baugrund bereitgestellt werden könnten. Diese müssten aber von der Stadt erworben werden und könnten interessierten „Häuslebauern“dann angeboten werden. Der Ausschuss beschloss, Grundstücksverhandlungen aufzunehmen, um in eine eventuelle Bauleitplanung eintreten zu können. Bisher wird die Fläche nur geringfügig landwirtschaftlich genutzt, wie Ortssprecher Huber bestätigte.
Eine weitere Bauvoranfrage betraf den Weiler Obergammenried, wo ein Einfamilienhaus, allerdings außerhalb der Baugrenzen, errichtet werden soll. Auch diesem Vorhaben steht der Ausschuss grundsätzlich positiv gegenüber, allerdings sollen noch weitere Fragen abgeklärt werden, weshalb die Anfrage zunächst zurückgestellt wurde. Vor allem geht es darum, einer „Zersiedelung“des Weilers keinen Vorschub zu leisten.
Letztendlich beschloss der Ausschuss in seiner umfangreichen Sitzung noch den Einzug eines öffentlichen Waldweges in Hartenthal, sowie die Neufestsetzung verschiedener Ortsdurchfahrtsgrenzen von Kreisstraßen.