Warmlaufen für das Umweltschutz Jubiläum
Die Bürgerinitiative Kirchdorf wird 25 Jahre alt. Hochwassergefahr, Lärmschutz – die Arbeit geht nicht aus
Kirchdorf Wer hätte das bei der Gründung wohl gedacht: Die Bürgerinitiative Umwelt steht vor dem ersten großen Jubiläum. Im nächsten Jahr ist es 25 Jahre her, dass sich die Menschen zusammentaten um den Bau einer Mülldeponie auf Kirchdorfer Flur zu verhindern. Zuletzt standen der Bau des Hochwasserdammes bei Kirchdorf oder das Aufbringen von lärmminderndem Asphalt auf der A96 im Mittelpunkt der Bemühungen. Immerhin 660 Mitglieder zählt der Verein mittlerweile. Das zeigt, dass den Menschen ihre Umwelt wichtig ist.
So wie es damals gelang, dass die Mülldeponie nicht in Kirchdorf angesiedelt wurde, so zeigte sich Hannes Weber, der rührige Vorsitzende, auch mit der Umsetzung der beiden letzten Objekte, zu denen die BI ihren Beitrag geleistet hatte, zufrieden, eben Hochwasserschutz und Lärmschutz.
Im vergangenen Jahr hielten sich dann die Aktivitäten in begrenzterem Rahmen, wie Hannes Weber in seinem Bericht erläuterte. Wegen eines noch größeren Lärmschutzes gegen die direkt vorbeiführende Autobahn in Form eines Schutzwalles könne man sich derzeit leider wohl keine Hoffnungen machen. Ein Thema in letzten Jahr sei demnach eine wohl versehentliche Wassereinleitung der Therme in den Studtweidbach gewesen und Anfragen an ihn gab es bezüglich einer anstehenden Baumfällaktion für einen geplanten Neubau an der Oststraße in Bad Wörishofen. Doch wolle der Verein sich auf seine satzungsmäßigen Ziele konzentrieren. Deshalb sei auch der Hochwasserschutz bezüglich des Waldsees in der Kneippstadt kein Thema für die BI.
Webers Dank galt Josef Kramer, der den defekten Brunnen am Friedhof wieder repariert habe. Weiteres Thema der Versammlung war die Pflege der Biotope, für die der Verein zuständig ist. Auch zur kommenden Gelben Tonne nahm Weber Stellung. Seiner Meinung nach wäre es nach wie vor wichtiger, Müll noch mehr zu vermeiden, auch wenn heute immerhin zwei Drittel davon den Wertstoffen zugeführt würden.
In seinem Ausblick wies er darauf hin, dass bei den Biotopen Sträucher zurückgeschnitten werden müssten und dass die geschlossene Bauschuttdeponie demnächst bepflanzt werden solle. Außerdem würde sich die BI allgemein mehr Blumenwiesen wünschen.
„Das käme Insekten und Bienen zugute, von denen es immer weniger gibt“, so Weber. Beschlossen wurde außerdem noch, dass sich der Verein mit einem Zuschuss an den Begrüßungstafeln, die an den Ortseingängen von Kirchdorf künftig stehen sollen, beteiligt.
Schließlich werde man sich noch überlegen, wie das 25-jährige Bestehen im nächsten Jahr begangen werden soll.