Diese Kindersitze sind sicher
Zwei Modelle fallen im Test durch
Berlin Bei Kindersitzen wollen Eltern auf Nummer sicher gehen. Allzu viele Ausreißer nach unten gibt es dabei nicht, wie ein Test von ADAC und Stiftung Warentest zeigt. So schneiden zwölf der 16 Sitze mit „gut“ab. Vom Preis muss die Qualität auch nicht abhängen. Gute Sitze sind zwischen 140 und 700 Euro zu bekommen. Zwei weitere Modelle sind „befriedigend“.
Allerdings fielen zwei Sitze mit einem „mangelhaft“durch. Das hat die Stiftung Warentest bereits im Juli vorab veröffentlicht. Der „Recaro Optia mit Smart Click Base“löste sich beim Frontalcrash von seiner Basis. Der geprüfte „Jané Grand“riss aus der Verankerung. Recaro verkauft das betreffende Modell nicht mehr und tauscht vorhandene Exemplare aus. Jané hält sein Modell weiterhin für sicher, wie die Stiftung Warentest berichtet. Der Hersteller belasse das Modell im Programm, biete aber eine kostenlose Reparatur an.
Zu den Testkandidaten zählen sowohl Sitze der i-Size-Norm ECE R 129 nach Körpergröße als auch solche, die nach Körpergewicht zugelassen sind (ECE R 44). Sind Kinder jünger als zwölf oder kleiner als 1,50 Meter, schreibt der Gesetzgeber einen Kindersitz fürs Auto vor. Ein einziger Sitz von Geburt an reicht in der Regel nicht aus. So habe die Stiftung Warentest bisher noch kein Modell gefunden, das über diese lange Spanne gleich gut geeignet ist.
Als Faustformel gelte: Babys und Kleinkinder sollten mindestens bis zum Alter von etwa 15 Monaten nur rückwärts gerichtet in einer Babyschale im Auto mitfahren. Erst dann könnten sie ihren Kopf selbst stützen. Spätestens wenn der Kinderkopf über den Schalenrand herausragt, müsse ein größerer Sitz her. Einige der größeren Sitze können etwa über das Verstellen der Rückenlehnhöhe mitwachsen. Allgemein sollten Kindersitze möglichst lange entgegen der Fahrtrichtung montiert werden, um das Verletzungsrisiko zu reduzieren.
Dazu eigne sich etwa ein i-SizeSitz, der dies bis zu einer Größe von 1,05 Metern ermöglicht. Dann seien Kinder ungefähr vier Jahre alt. Allerdings: Oft sind die Beine der Kinder schon mit zweieinhalb Jahren zu lang, um noch angenehm rückwärtsgewandt fahren zu können.