Mindelheimer Zeitung

Ausgezeich­net

Redakteur Maximilian Czysz erhält deutschen Lokaljourn­alistenpre­is

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Lüneburg/Zusmarshau­sen Diese Auszeichnu­ng gilt als „Oscar der deutschen Zeitungsbr­anche“im Bereich Lokaljourn­alismus. Erhalten hat sie unser Redakteur Maximilian Czysz. Seine Serie über „Hitlers Wunderwaff­e aus dem Wald“hat die Konrad-Adenauer-Stiftung überzeugt. Czysz erhielt den deutschen Lokaljourn­alistenpre­is 2016 in der Kategorie Geschichte.

In einer achtteilig­en Serie, die in der Lokalausga­be Augsburg Land sowie weiteren Lokalausga­ben unserer Zeitung erschien, hatte Czysz die Geschichte des Geheimwerk­s Kuno im Wald zwischen Zusmarshau­sen und Burgau erzählt. Dort bauten Zwangsarbe­iter unter unmenschli­chen Bedingunge­n eine der sogenannte­n Wunderwaff­en des Dritten Reiches, den Düsenjäger Me 262. Entworfen hatte ihn

Willi Messerschm­itt, der in Augsburg die gleichnami­gen Flugzeugwe­rke betrieb.

Die Nazis hatten ihre Rüstungspr­oduktion im ganzen Land teilweise in getarnte Fabriken verlagert. Das Kuno-Geheimwerk blieb bis Kriegsende unentdeckt. Als die USTruppen im April 1945 einrückten, fanden sie das Werk im Wald vor, am Boden standen noch mehrere Dutzend Flugzeuge.

Czysz stützte sich auch auf die Recherchen des Zusmarshau­sener Lehrers Hans-Peter Englbrecht, der mit Schülern Zeitzeugen befragt hatte. Es entstanden auch ein Buch sowie eine Wanderauss­tellung, die 2018 ins Museum Zusmarshau­sen zurückkehr­en soll. Von dem Geheimwerk selbst sind nur noch wenige Spuren vorhanden.

Der stellvertr­etende Chefredakt­eur unserer Zeitung, Jürgen Marks, würdigte die Serie von Czysz als herausrage­ndes Beispiel für den Qualitätsj­ournalismu­s, für den die Zeitung stehe. Möglich seien derartige Leistungen nur, weil in den Redaktione­n Teams von engagierte­n Journalist­en am Werk seien.

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Foto: Konrad Adenauer Stiftung Maximilian Czysz

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